Die Stimmung der deutschen Unternehmen ist im Januar gesunken, was auf langfristige wirtschaftliche Herausforderungen hindeutet – Republik der Welt
Die Stimmung der deutschen Unternehmen verschlechtert sich im Januar Bild: Pixabay
Deutsche Wirtschaft: Die Stimmung der deutschen Unternehmen ist im Januar zum zweiten Mal in Folge gesunken, was auf die anhaltenden Herausforderungen hinweist, mit denen Europas größte Volkswirtschaft konfrontiert ist. Das Ifo-Institut meldete, dass sein Geschäftsklimaindex von leicht revidierten 86,3 im Dezember auf 85,2 gesunken sei. Analysten erwarteten eine Verbesserung auf 86,7, doch die Realität zeigt, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin mit der Rezession zu kämpfen hat.
„Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Das deutsche BIP schrumpfte im Jahr 2023 um 0,3 Prozent, was die Besorgnis über die wirtschaftlichen Aussichten des Landes weiter verstärkte. ING-Ökonom Carsten Brzeski erwartet für 2024 eine weitere flache Rezession mit einem erwarteten Rückgang von -0,3 Prozent.
Herausforderungen einer hohen Inflation
Anhaltende Herausforderungen durch hohe Inflation, hohe Energiepreise und eine schwache Auslandsnachfrage hatten Deutschland im vergangenen Jahr geplagt. Die Haushaltskrise führte zu erheblichen Kürzungen der Unterstützung, was zusätzlichen Druck auf die Koalitionsregierung ausübte. Anhaltende Handelsstörungen, die auf Angriffe der Houthi auf die Schifffahrt im Roten Meer zurückzuführen sind, haben der deutschen Exportindustrie neue Sorgen bereitet. Der zusammengesetzte PMI, ein genau beobachteter Indikator, fiel im Januar den siebten Monat in Folge.
Obwohl diese Herausforderungen weiterhin bestehen, stellte Klaus Wohlrabe, Leiter der Umfragen beim Ifo, fest, dass die Lieferketten angesichts der Angriffe am Roten Meer robust geblieben seien und größere Störungen im Fluss von Rohstoffen und Primärprodukten verhindert hätten.
Zusätzliche Hindernisse
Zu Beginn des neuen Jahres steht Deutschland vor weiteren Hindernissen, darunter massiven Bauernprotesten und landesweiten Eisenbahnstreiks, was die wachsende Unzufriedenheit mit der Wirtschaftspolitik von Bundeskanzler Olaf Scholz widerspiegelt. Das Ifo-Institut hat kürzlich seine Wachstumsschätzungen nach unten korrigiert und prognostiziert für dieses Jahr eine leichte Erholung der Wirtschaft um 0,7 Prozent. Andere am Donnerstag veröffentlichte Daten zeigten einen Rückgang der Auftragseingänge für die deutsche Bauindustrie im November um 7,4 Prozent gegenüber dem Vormonat, was auf die Herausforderungen hinweist, vor denen der angeschlagene Immobiliensektor steht.
Ökonomen, darunter Jörg Cramer von der Commerzbank, warnen, dass die Aussichten weiterhin schwierig seien und viele noch zu optimistisch seien. Auch die aktuellen Rating- und Prognosekomponenten des Ifo, die aus einer Umfrage unter knapp 9.000 Managern abgeleitet wurden, schwächten sich im Januar ab, was auf die vorherrschende Unsicherheit und die ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen ist.
„Ungünstige Standortbedingungen und turbulente Wirtschaftspolitik stellen große Probleme dar“, fügte Alexander Krüger von Hacuk Aufhäuser Lampe hinzu und verwies auf die anhaltenden Belastungen für das deutsche Wirtschaftsklima.
(Mit Beiträgen von Reuters)
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