Dezember 23, 2024

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Diese technologischen Trends kommen 2021 zu uns

Wenn es um die Erfassung geht, sind Menschen Maschinen immer noch überlegen. Homo sapiens kann leicht eine Vielzahl von Gegenständen aufnehmen, ohne sie zu zerdrücken oder fallen zu lassen. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf „noch“: Es bleibt nicht viel übrig, bis beispielsweise Roboter die Regale in Amazon-Lagern reinigen. Und die Leute, die es bisher getan haben? Sie können dann vielfältigere Tätigkeiten ausüben – müssen aber möglicherweise auch um ihre Arbeit zittern.

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Gefangene Roboter sind ein Beispiel dafür, wie Technologie unsere Welt in den kommenden Jahren verändern wird. Wir konzentrieren uns in den Artikeln dieser Reihe auf solche Trends. Ab Seite 24 erklären wir, wie Google und Amazon maschinelles Lernen und räumliches Sehen verwenden, um Roboter zu effektiven Fängern auszubilden.

Amerikanische Technologiegiganten lenken den Rest der Welt auch in andere Bereiche. Google, Apple und bald auch Microsoft verwenden Sicherheitschips, um zu steuern, welche Software auf PC und Smartphone funktioniert. Dies bietet einerseits mehr Sicherheit, andererseits gefährdet es die Wahlfreiheit der Nutzer und letztendlich die digitale Souveränität Europas.

Gleichzeitig verwebt das Raumfahrtunternehmen Elon Musk SpaceX ein Netzwerk von 30.000 Satelliten in einer Höhe von 550 Kilometern, das selbst die letzten weißen Punkte im Breitband- und Niedriglatenznetzwerk bringen soll. Eine Etage tiefer messen Google und Microsoft die Erdoberfläche neu, da alte GPS-Satelliten für zukünftige Anwendungen wie Augmented Reality nicht gut genug funktionieren. Jeder Baum und jedes Haus wird zentimetergenau in eine dreidimensionale Karte eingetragen.

Elon Musk war auch ein Pionier im Trend, spezielle Autoausrüstungen im Internet zu verkaufen und direkt zu aktivieren: Die erforderliche Hardware ist bereits integriert. Jetzt folgt die deutsche Automobilindustrie, die nicht jeden Kunden zufrieden stellen sollte. Es gibt aber auch positive positive Entwicklungen: Kryptowährungen werden umweltfreundlicher, weil der Anteil erneuerbarer Energien an Bitcoin wächst und die Ethereum Foundation ihn vollständig hinter den Minen zurücklassen will, die die Macht treiben.

Der technische Fortschritt beginnt jedoch nicht immer mit der Änderung. Die Kronenpandemie hat unser tägliches Leben schneller und massiver verändert, als es Big Tech konnte.

Für Wissensarbeiter werden diese Umwälzungen dauerhaft sein. Die meisten Experten sind sich einig, dass das Home Office auch nach der Blockade bestehen bleibt. Der IT-Verband Bitkom prognostiziert, dass nach der Pandemie 35 Prozent aller arbeitenden Deutschen mindestens täglich zu Hause arbeiten werden, doppelt so viele wie vor der Korona. Bill Gates ist auch zuversichtlich, dass die Zeit nicht zurückkehren wird: „Ich gehe davon aus, dass mehr als 50 Prozent der Geschäftsreisen und 30 Prozent der Bürotage entfallen“, sagte er im November.

Aktuelle Umfragen des IT-Verbandes Bitkom und des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnologie (FIT) zeigen, dass die meisten Wissensarbeiter zu Hause zufriedener und produktiver sind als im Büro. Die gleichen Umfragen zeigen aber auch Nachteile: Die meisten Befragten haben keinen Kontakt zu Kollegen, spontaner Austausch. Kreative Treffen in größeren Gruppen fehlen ebenfalls.

Bitkom, eine repräsentative telefonische Befragung von 1503 Mitarbeitern im Oktober und November 2020, stellte die Frage: „Welche negativen Erfahrungen haben Sie in Ihrem Heimbüro gemacht?“

Kann Technologie diese Probleme lösen? Und wenn ja – welche Technologie?

Ein bemerkenswerter Ansatz sind Kopfhörer, Webcams und große Bildschirme, die bei Videokonferenzen einen besseren Ton und ein besseres Bild liefern als ein Notebook. Der wichtigste Vorteil: Das Gehirn muss weniger Energie verbrauchen, indem es die Worte und Gesichtsausdrücke der anderen Person rekonstruiert. Dies macht Gespräche weniger stressig und vielleicht spontaner, natürlicher.

Unternehmen wie Cisco bewerben auch spezielle Videokonferenzsysteme mit großen Bildschirmen und Mikrofonbereichen. Die Nachfrage nach der Ausrüstung ist in den letzten Monaten stark gestiegen, sagt Anton Döschl, deutscher Stabschef. „Unternehmen schaffen jetzt regelmäßig die Voraussetzungen für Hybridarbeit.“

Aber auch spezielle Bildschirme sollten ein Problem mit Videokonferenzen nicht lösen: mangelndes Präsenzgefühl. Sobald mehr als vier oder fünf Personen anwesend sind, schalten sich die ersten nach einigen Minuten im Inneren aus.

Daher experimentieren einige Unternehmen bereits mit Virtual-Reality-Meetings. Was sich wie ein Traum der Zukunft anhört, funktioniert bereits überraschend gut: Sie vergessen viel schneller als bei einem Videoanruf, dass das Meeting nur in der digitalen Welt stattfindet. Eine wichtige Rolle spielt die Tatsache, dass VR-Kopfhörer auch einen sehr guten 3D-Klang liefern. Und wenn Sie eine Brille haben, können Sie nicht mit Ihrem Handy spielen, während Sie sind.

Meetings in VR-Apps wie Space vermitteln ein starkes Gefühl der Präsenz, aber es fehlen Gesichtsausdrücke.

(Bild: räumlich)

VR-Dating-Software entwickelt sich derzeit zu einem Pilz. Neben kleinen Entwicklern wie MeetinVR, Glue, BigScreen VR oder Spatial bieten auch Big Player Lösungen an. Microsoft hat 2017 den Pionier des VR Altspace-Meetings übernommen. Facebook arbeitet an dem großen Horizon-Projekt, das aus dem Spaces-Meeting-Programm hervorgegangen ist.

In Apps können Sie beispielsweise 3D-Objekte zusammen anzeigen und mit Ihren Händen durch sie scrollen, Videos oder Webseiten ansehen, auf virtuelle Whiteboards malen – oder sich zum Mond teleportieren, weil die VR-Umgebung keine hat Warum einen langweiligen Konferenzraum simulieren?

Aber selbst wenn einige Unternehmen bereits an VR-Konferenzen arbeiten, ist die Technologie noch nicht für den Mainstream bereit. Viele Menschen stören sich immer noch an der immer noch großen Brille.

Die Wahl des Geräts ist ebenfalls problematisch: Es gibt viele PC-Kopfhörer, aber alle erfordern einen teuren Gaming-PC. Wenn es um autarke VR-Brillen geht, hat Facebook ein fast monopolistisches Verhalten, und Geräte müssen auch mit einem Facebook-Konto verknüpft werden.

Das größte Problem ist jedoch das Fehlen von Gesichtsausdrücken: VR-Avatare können den Mund beim Sprechen bewegen, andere Gesichtsbewegungen fehlen jedoch. Kameras auf Kopfhörern sollen das Problem lösen, aber bisher gab es dies nur im Labor, nicht in fertigen Produkten.

Wahrscheinlich werden keine Geräte wie Videokonferenzsysteme und VR-Brillen benötigt, um die Kommunikation im Home Office zu verbessern. Software kann auch helfen, sagt Wolfgang Prinz vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnologie (FIT).

Gängige Anwendungen wie Teams, Zoom, Google Docs oder Slack wurden eher „für verteilte Jobs“ entwickelt, sagt er. Also für Mitarbeiter, die in verschiedenen Korridoren von Büros oder an verschiedenen Orten sitzen – aber nicht für Leute, die alleine zu Hause sitzen.

Aus Sicht des Wissenschaftlers fehlt im Home Office immer noch die „Gruppenwahrnehmung“. Sie müssen wissen, was Ihre Kollegen tun, um Ihre Arbeit an die Aktivitäten der Teammitglieder anpassen zu können, beispielsweise bei der Arbeit an gemeinsamen Projekten. Dieses Wissen ist auch wichtig, um darüber nachzudenken, ob es ein guter Zeitpunkt ist, Kollegen zu belästigen, oder ob sie sich von einem anderen Kontext lösen. „Bestenfalls sehen wir einen grünen Indikator für die Präsenz in der Software, aber das reicht nicht aus.“

Wunderbare Videokonferenzanwendung: Wenn sich Avatare in einem Raum treffen, wird automatisch ein Gespräch gestartet.

(Bild: Wunder)

Bereits in den 1990er Jahren entwickelte das Prinz-Institut eine Anwendung, die eine Art Metadatenkarte erstellte, aus der hervorgeht, welche Teammitglieder derzeit an welchen Projekten arbeiten. Man kann frei in dieser Welt navigieren. Wenn sich zwei Mitarbeiter in einem Feld trafen, wurde automatisch eine Videokonferenz gestartet. „Ich denke, das ist ein Prinzip, das jetzt wieder spannend wird“, sagt Prinz. Werbung sollte offensichtlich nicht den Datenschutz verletzen und in die Leistungskontrolle ausarten.

Prinz sieht in der Wonder-Videokonferenz-App ein aktuelles Beispiel für Gruppenpräsenz: Sie zeigt auch eine Art thematische Raumkarte, auf der Sie Ihren Avatar bewegen können. Wenn sich zwei oder mehr Personen treffen, wird sofort eine Videokonferenz gestartet.

Im Idealfall sollten Teamstatusinformationen ohne Anmerkungen im Hintergrund visualisiert werden, sagt Prinz. Zum Beispiel auf einem Smartphone, auf einem speziellen Bildschirm oder mit einer Augmented-Reality-Brille. „Wir brauchen noch gute Ideen.“

Andererseits ist die Tatsache, dass sich Menschen in größeren Videokonferenzgruppen schnell ausschalten, nicht unbedingt ein Problem, sagt der Fraunhofer-Forscher. „Vielleicht ist das eine gute Sache. Auf diese Weise können Sie zumindest unnötige Besprechungen produktiv nutzen.“

2/2021

Werfen Sie einen Blick auf die Kristallkugel und werfen Sie einen Blick auf die IT-Trends der kommenden Jahre. Sie lernen, wie Sie privat und sicher surfen und welcher Browser dies besonders gut unterstützt. Im IT-Gehaltsbericht untersuchen wir, ob die Pandemie ein guter Motor für die Arbeit ist. Wir testen Multifunktionsdrucker für das Home Office, zeigen Ihnen, wie Sie Ihren NAS vor Hackerangriffen schützen können, und führen einen universellen Windows-Bootstick ein. Sie können dies und vieles mehr unter c’t 2/2021 lesen. Die Ausgabe ist ab dem 1.1.2021 um Heise Shop und am gut sortierten Zeitschriftenkiosk erhältlich.


(CWO)

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