Ergebnisse der Bundesliga von Tag 4: Liga der Hauptmonster
Der 4. Tag des Bundesligaspiels verlief fast ohne Aufregung oder schlechten Erfolg. Und doch passierte etwas Erstaunliches: Der Hausvorteil war weg.
Erste Erkenntnis: Der Heimvorteil ist (noch) weg
Die deutsche Bundesliga besteht seit 57 Jahren, mit 1938 gespielten Spieltagen. In nur acht (!) Dieser Spieltage konnte kein einziger Bundesliga-Verein in seinem Stadion gewinnen – so wie an diesem Wochenende. Die Gastmannschaft gewann fünf Mal und die Spiele endeten vier Mal unentschieden.
Wie wichtig ein (angemessener) lauter Hintergrund sein kann, wurde am zweiten Spieltag gezeigt. Die Augsburger sagten nach ihrem 1: 0-Heimsieg gegen den BVB, wie sehr die Zuschauer sie nach vorne gebracht hätten. Ähnlich war es für die Hoffenheimer Mannschaft beim 4: 1-Sieg gegen den dreifachen Sieger Bayern München.
Ohne Publikum sieht sich die Bundesliga einem ähnlichen Szenario gegenüber wie im Frühjahr: Damals gewannen die Favoriten aus München und Dortmund fast alle ihre Geister-Spiele. Ausländer scheinen es schwieriger zu finden, wenn sie nicht die Unterstützung des Publikums erhalten, die sie während ihrer neunzig Minuten voller Kraft gezeigt haben. auch Bielefeld 1: 4 gegen Bayern am Samstag. Ein Heimvorteil wird derzeit in der Liga kaum anerkannt.
Zweiter Blick: Das neue Geheimrezept der Bundesliga? Kreuz, Kopfball, Tor!
Vermutung für den Erfolg: Dies ist der neueste Trend unter den Bundesliga-Teams. Auf diese Weise erzielte Lucas Alario sein einziges Tor in Leverkusen gegen Mainz. Der VfB Stuttgart assistierte bei einem Kopfball von Verteidiger Marc-Oliver Kempf in Berlin. Beide Tore beim 1: 1-Unentschieden zwischen Union Berlin und Schalke fielen hinter den Kopf. Für Leipzig traf sogar der 1,70 Meter große Angelino mit dem Kopf.
Der Prozentsatz der Kopfballer in dieser neuen Saison ist bislang deutlich höher als in der letzten Saison: Damals wurden etwa 17 Prozent der Tore mit dem Kopf erzielt, jetzt sind es 27 Prozent.
Warum ist sie?
Immer mehr Teams entdecken Standards für sich. Der SC Freiburg hat in dieser Saison drei seiner fünf Tore nach Schlafbällen erzielt, Union Berlin auch dreimal. Diese Teams waren bereits in der vergangenen Saison für ihre Ecken und Freistöße bekannt. Aber Leverkusen, RB Leipzig und das Bremer Team, die in der vergangenen Saison so schwach waren, haben hart für ihn gearbeitet.
Verkürzte Sommerferien und ein voller Terminkalender sollten sich ebenfalls auf diese Statistiken auswirken. Nur eine Handvoll Teams haben die Sommerpause genutzt, um detaillierte Pläne zu erstellen, wie sie einen Gegner im Besitz überholen möchten. Teams wie Bremen oder Leverkusen setzen zunehmend auf hohe Kreuze.
Dies geht mit einer Rückkehr des Zielspielers einher: Werder setzt auf Niclas Füllkrug, Leverkusen auf Alario oder Patrik Schick, 1. FC Köln auf Sebastian Andersson und VfL Wolfsburg auf Wout Weghorst. Der Stürmer mit starkem Kopfball ist in der Bundesliga wieder in Mode.
Der dreifache Gewinner beweist, dass Sie ohne Kopf Tore erzielen können. Der FC Bayern hat bisher die meisten Tore erzielt (17) – und noch keinen einzigen Kopfball erzielt.
Dritte Ansicht: Datenübertragung und Bundesliga: gut durchdacht, schlecht gemacht
Marco Reus ‚Siegtor gegen Hoffenheim hätte nicht allzu schwierig sein dürfen. Nach viel Vorbereitung von Erling Haland auf ein Tor musste er den Ball durch das leere Netz beenden. Die Grafik, die auf Sky erschien, war noch erstaunlicher: „Wahrscheinlichkeit von Reus ‚Ziel 26%“.
In dieser Saison versucht die Bundesliga, mithilfe von Daten und Visualisierungen das Publikum näher an das Geschehen auf dem Spielfeld heranzuführen. Zum Beispiel wird nach Toren gezeigt, wie wahrscheinlich es war, dass der Stürmer ein Tor erzielen würde. Der sogenannte Wert „Erwartete Ziele“ misst diese Wahrscheinlichkeit anhand historischer Daten.
es gibt verschiedene DatenmodelleDie meisten von ihnen entdecken, wie sie funktionieren. Das in diesem Fall verwendete Diagramm ist anders: Die genauen Werte, die in die Berechnung einbezogen werden, werden dem Betrachter nicht transparent erklärt. Bei Reus-Schlägen ist der Wert jeweils unverständlich. Wer glaubt ernsthaft, dass der deutsche Fußballer zweimal im Jahr bei 74 von 100 Versuchen das leere Tor verliert?
Es gibt auch Probleme mit den Formationsplänen, die die Bundesliga-Direktoren nach 15 Minuten Spielzeit verblassen lassen. Sie sollen dem Betrachter helfen, die taktische Formation der Teams zu entschlüsseln – sie decken jedoch den Bildschirm weitgehend ab.
Daten und Visualisierungen würden die Berichterstattung tatsächlich gut machen. Bundesliga-Teams nutzen sie seit langem, um ihre Leistung auf dem Platz zu bewerten. Auf diese Weise können Trainer und Pfadfinder ihr Darmgefühl objektiv kontrollieren. In der Rohform, in der diese Visualisierungen in Fernsehsendungen verwendet werden, helfen sie jedoch nicht.
Es kann gut gemeint sein, aktuelle Daten in die Berichterstattung aufzunehmen. Aber es ist nicht gut gemacht.
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