EU tritt Deutschlands „Agenda-Gipfeltreffen“ für den Westbalkan bei – EURACTIV.de
Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am Donnerstagabend (19. Mai), Deutschland habe die Integration der Länder des Westbalkans in die Europäische Union zur obersten Priorität der Regierung gemacht, da der Beitritt für die Europäische Union von geopolitischer Bedeutung sei.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hat die Bundesregierung ihre Bemühungen um eine beschleunigte Integration des Westbalkans in die Europäische Union intensiviert.
„Die erfolgreiche EU-Integration unserer Partner auf dem Westbalkan ist im Interesse der Europäischen Union“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz auf einer Pressekonferenz zusammen mit seinem niederländischen Amtskollegen Mark Rutte in Den Haag.
„Deshalb steht sie ganz oben auf der politischen Agenda der Bundesregierung“, sagte Schultz und fügte hinzu, die Westbalkan-Integration sei „eine Frage der Glaubwürdigkeit der EU und geostrategischer Rationalität“.
Bereits am selben Tag hatte Schulz in seiner Regierungsansprache auf die Bedeutung des Balkans im geopolitischen Gerangel mit Russland hingewiesen.
Er sagte am Donnerstag im Bundestag, die Westbalkan-Integration sei ein „strategisches Interesse“ der EU, weil es „um unsere Sicherheit geht, die ohne europäische Stabilität auf dem Westbalkan nicht zu erreichen ist“.
Bei seiner Pressekonferenz mit dem niederländischen Ministerpräsidenten verwies Schulz besonders auf den Beitritt Nordmazedoniens und Albaniens.
„Ich denke, die Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien, die ich vor zwei Jahren versprochen habe, sollten jetzt beginnen“, sagte Schultz.
Obwohl beide Länder offizielle EU-Beitrittskandidaten sind, sind die Verhandlungen aufgrund eines Vetos Bulgariens, das aus historischen und kulturellen Gründen im Widerspruch zu Nordmazedonien steht, ins Stocken geraten.
Schulz betonte, dass die EU jetzt gegenüber dem Westbalkan auftreten müsse und sich dafür einsetze, die letzten Hindernisse innerhalb der EU zu beseitigen.
Die deutsche Staatsministerin für Europa und Klima, Anna Luhrmann, reiste am Montag nach Bulgarien, wo sie unter anderem über die Integration der Europäischen Union für den Westbalkan mit ihrem bulgarischen Pendant sprach.
Vor dem EU-Westbalkan-Gipfel im Juni will Schulz selbst den Westbalkan besuchen, um sich für seine Ideen einzusetzen.
Die Niederlande unterstützen auch nachdrücklich die deutschen Ambitionen, den Beitrittsprozess auf dem Westbalkan wiederzubeleben und zu beschleunigen.
„Wir versuchen in der EU gemeinsam, alles zu tun, damit der Westbalkan stabil bleibt und eine Lösung für die dort bestehenden Probleme findet, insbesondere im Hinblick auf Nordmazedonien und Bulgarien“, sagte der niederländische Ministerpräsident Rutte. .
„Das geht nur, wenn Deutschland hier wirklich eine führende Rolle spielt“, betonte Rutte und begrüße die deutsche Initiative.
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