November 14, 2024

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Explosionen in Beirut: Katastrophe für ein zerbrochenes Land

Explosionen in Beirut: Katastrophe für ein zerbrochenes Land

Nach der schweren Explosion in Beirut spricht die Weltgemeinschaft dem Libanon ihr Beileid aus. Israel und der Iran sind sich selten einig. Mehrere Länder boten Hilfe an.

Einen Tag nach der Explosion im Hafen von Beirut suchen die Helfer weiter nach Opfern in Trümmern. Die Zahl der Todesfälle dürfte weiter steigen. Mindestens 100 Personen werden noch vermisst. „Es gibt immer noch viele Menschen unter den Trümmern“, sagte ein Beamter. Über 4.000 Menschen wurden verletzt, darunter Mitarbeiter der deutschen Botschaft.

Der Schock ist tief. Beirut wurde inzwischen zur „Katastrophenstadt“ erklärt. Premierminister Hassan Diab proklamierte eine landesweite Trauer in Erinnerung an die Opfer. Die Folgen für das Land, das sich in einer massiven Wirtschaftskrise befindet, sind kaum vorhersehbar.

„Strukturschaden“

Die Leiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung, Malte Gaier, sprach im Deutschlandfunk über „massive Bauschäden“. Dementsprechend wurde das staatliche Elektrizitätsunternehmen vollständig zerstört. Verwundete wurden oft wegen der Eile zu Kliniken abgewiesen.

Laut der Hilfsorganisation World Vision stellen die Explosionen eine „Katastrophe für die Entwicklung des Libanon“ dar. Corona-Infektionen sind in den letzten Wochen dramatisch gestiegen und Krankenhäuser haben ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Die Katastrophe ist heute eines der „schwierigsten Ereignisse, mit denen das Land jemals zu kämpfen hatte“, sagte die Hilfsorganisation.

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Explosionen in Beirut

Beirut am Tag danach: Ein Drohnenbild zeigt den Schaden in der Stadt. Die Gebäude in der Nähe der Explosionsstelle im Hafen stürzten ein. Die Explosionen waren im ganzen Land zu hören. | Bildquelle: AP

„Wir erleben eine echte Katastrophe“

In einer Fernsehrede bat Diab um internationale Hilfe. „Wir erleben eine echte Katastrophe“, sagte er und bat „die Freunde seines kleinen Landes“ um Unterstützung. Die Hilfe wurde bereits von mehreren Ländern zugesagt. Die Bundesregierung kündigte an, dass Deutschland dem Libanon Hilfe angeboten werde. Frankreich schickte Notärzte und medizinische Versorgung.

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Israel, das sich formell noch im Krieg mit seinen Nachbarn befindet und keine Beziehungen zum Libanon unterhält, bot ebenfalls Unterstützung an: Die Verteidigungsminister Benny Gantz und Außenministerin Gabi Ashkenazi „hatten durch die internationalen Vermittler medizinische und humanitäre und sofortige Soforthilfe angeboten“, hieß es.

Papst ruft zum Gebet auf

Die Tschechische Republik schickt ein Team von Suchhundeführern ins Land. Das Team ist auf die Rettung von Opfern spezialisiert. Die Niederlande entsenden auch ein Expertenteam. Das Team besteht aus Ärzten, Feuerwehrleuten und Polizisten, die sich auf die Aufdeckung von Opfern spezialisiert haben. Papst Franziskus rief zum Gebet und zur Hilfe für die Opfer und Verwandten auf.

Und die Untersuchung der Ursache der Detonation geht weiter. Möglicherweise wurde es durch eine sehr große Menge Ammoniumnitrat ausgelöst, die im Hafen gespeichert war. Diab kündigte im Fernsehen an, dass die Verantwortlichen bestraft würden. Er ging jedoch nicht auf die Ursache der Detonation ein.



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