Feuerwehrleute ertrinken und Armee wird bei schweren Überschwemmungen in Deutschland eingesetzt | Deutschland
Ein Feuerwehrmann ist ertrunken und die Armee wurde eingesetzt, um gestrandeten Einwohnern zu helfen, nachdem sintflutartige Regenfälle in Teilen Westdeutschlands schwere Überschwemmungen verursacht und den Schienen-, Straßen- und Flussverkehr in der bevölkerungsreichsten Region des Landes unterbrochen haben.
Der deutsche Wetterdienst hat am Mittwoch eine Unwetterwarnung für Teile dreier westlicher Bundesländer ausgesprochen, während die 180.000-Einwohner-Stadt Hagen nach dem Überlaufen der Volme den Notstand ausgerufen hat.
Da die Deutschen im September über einen Nachfolger von Bundeskanzlerin Angela Merkel abstimmen, könnte das raue Wetter das Bewusstsein für die globale Hitze schärfen, ein Thema, bei dem die Grünen nach Merkels Konservativen bisher nicht die Tagesordnung dominierten.
Der Krisenstab in Hagen sagte, das Wasser werde in den kommenden Stunden nicht mehr als viermal pro Jahrhundert steigen und warnte alle, die in der Nähe der Flüsse der Stadt leben, sofort in höhere Gebiete zu ziehen, berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk WDR.
„Solche Situationen sehen wir normalerweise nur im Winter“, sagte Bernd Muhlig, Umweltbeauftragter der am stärksten betroffenen Region Nordrhein-Westfalen, dem WDR. „So etwas ist bei dieser Intensität im Sommer völlig ungewöhnlich.“
Teile von Hagen wurden als durch hohe Wasserstände isoliert beschrieben und nicht alle sind zugänglich. Soldaten mussten geschickt werden, um einige Bereiche der Stadt zu räumen. Auch in der Landeshauptstadt Düsseldorf wurden Anwohner aufgefordert, einen Stadtteil zu verlassen.
Ein Pflegeheim in Hagen musste evakuiert werden, während Feuerwehrleute in der Umgebung damit beschäftigt waren, Wasser aus Hunderten von Kellern zu pumpen. In einem Krankenhaus führten Hochwasser zu Fehlfunktionen von Aufzügen.
Ein Feuerwehrmann kam ums Leben, als er im Hochwasser seinen Fuß verlor und von Behörden weggespült wurde, teilten die Behörden dem WDR mit. Zwei Männer im Alter von 53 und 81 Jahren wurden anderswo in der Region vermisst.
Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und konservativer Kandidat für die Nachfolge von Merkel, wird am Donnerstag die Region besuchen.
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