Gedenkdemo in Hanau in letzter Minute abgesagt: Enttäuschung und Wut
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vonRebecca Röhrich
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Gregor Hashnik
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Am Samstag wurden 3000 bis 5000 Teilnehmer für eine Demo in Hanau erwartet. Die Veranstaltung wurde am Freitagabend kurzfristig abgesagt. Der Mangel an Verständnis ist groß.
- Der für Samstag geplante (22.08.2020) Demo in Hanau wurde storniert.
- Der Grund ist die hohe Anzahl von Koronainfektionen.
- Jetzt sollte es ein sein Rallye geben.
+++ 16:05 Uhr: Die Kundgebung zum Gedenken an die Hanau-Angriff pünktlich um 15 Uhr begonnen Derzeit sprechen Mitglieder der Familien der Opfer. Danach sollte Hanaus eigentlich Oberbürgermeister Claus Kaminsky sprechen. Er hatte sich jedoch kurzfristig dagegen entschieden: „Ich wäre der einzige Politiker hier gewesen, der gesprochen hätte, und angesichts unserer gestrigen Entscheidung hätte ich über Corona sprechen sollen. Ich denke, das ist eine falsche Betonung“, sagt Kaminsky.
Mit seiner Anwesenheit wollte er sein Mitgefühl und seine Solidarität mit den Verwandten demonstrieren. „In den letzten sechs Monaten hatte ich die Gelegenheit, sehr oft darüber zu sprechen und zu denken, dass meine Position klar ist.“ Laut Hanaus Stadtpressesprecher Haas-Feldmann nahmen rund 350 Teilnehmer an der Kundgebung teil. 249 im ausgewiesenen Bereich, weitere 100 um ihn herum. Die Stadt selbst unterstützt die Stewards der Organisatoren mit sieben Mitgliedern des Hygieneteams. „Jeder trägt eine Maske und die Teilnehmer halten sich an die 249 roten Punkte auf dem Boden“, sagt Haas-Feldmann. „Wir können bisher sehr zufrieden sein.“
Hanau: Angehörige der Opfer des Angriffs versammeln sich
+++ 15.25 Uhr :: Die Verwandten der Hanau-Angriff am Treffpunkt der Initiative 19. Februar. Sie gehen zusammen mit Schildern weg, die die Fotos ihrer Verwandten und ihre Forderungen zum Lesen zeigen Heumarkt, einer der beiden Tatorte, durch die Innenstadt zum Freedom Square. Die Verwandten tragen weiße T-Shirts, auf denen neben den Gesichtern der Verwandten Namen und Hashtag stehen #saytheirnames ist zu lesen.
Die Teilnehmer der Rallye haben bereits einen Ordner auf der Bühne Corona-Sicherheitsanforderungen der Veranstaltung: Jeder Teilnehmer muss Mund- und Nasenschutz tragen und Abstand zu anderen Personen halten. Politische Flaggen sollten nicht vor der Bühne hochgehalten werden, sondern nur die Zeichen der Initiative, auf die die Opfer und die Forderungen der Angehörigen zu lesen sind: „Erinnerung, soziale Gerechtigkeit, vollständige Klärung und politische Konsequenzen“.
Hanau reagiert auf die Corona-Anforderungen
+++ 12.14 Uhr :: Das Hanau ein Ereignis dieser Größenordnung (zwischen 3000 und 5000 Menschen aus ganz Deutschland wurden erwartet) wegen der Zunahme Neue Koronainfektionen Stornierungen, nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass Hanau sehr früh und konsequent auf die Corona-Krise reagiert hat.
Aus der hessenweiten Empfehlung, in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maskenanforderung Hanau machte schon früh eine Pflicht. Und auch die Nummern der Nachbarstadt Offenbach, das landesweit führend bei neuen Koronainfektionen ist, sind Argumente für die Vermeidung von Großereignissen in naher Zukunft. Auch die Zahl der Neuinfektionen in Hanau ist letzte Woche stark gestiegen. Es wird erwartet, dass die Stadt in der nächsten Woche beginnt Warnstufe 4 erreicht.
Kleine Rallye in Hanau: Das ist der Zeitplan
+++ 11.12 Uhr: Nun gibt es Details darüber, wie die Rallye stattfinden wird Freiheitsplatz im Hanau sollte heute Nachmittag stattfinden. Neben Angehörigen der Hanau-Opfer spricht Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Eintracht-Präsident Peter Fischer, einer Dein Herrdie den Anschlag in Halle überlebten, Vertreter von Mölln und die Angehörigen des Mannes, der im vergangenen Jahr in Wächtersbach verwickelt und schwer verletzt war.
Das Personenlimit von 249 Personen richtet sich nach den Vorgaben der Stadt, da es für andere öffentliche Veranstaltungen gilt, beispielsweise im Hanau-Amphitheater. Im Laufe des Vormittags will die Stadt mit den Organisatoren zusammenarbeiten, um ein entsprechendes Sicherheitskonzept zu entwickeln. Laut Haas-Feldman könnten einzelne Bereiche eingezogen werden, in denen sich Personen mit Familienstand versammeln können. Sie möchten also sicherstellen, dass die erforderlichen Abstände eingehalten werden. Weitere Informationen folgen gegen 12 Uhr.
Gedenkdemo in Hanau abgesagt: Es gibt heftige Kritik
+++ 10.03 Uhr: Weil die Anzahl der Neuinfektionen im Hanau schnell steigen, hat die Stadt beschlossen, das zu tun Gedenkdemo für die Opfer des Angriffs abzusagen. Stattdessen findet um 15 Uhr eine Gedenkveranstaltung mit einer begrenzten Teilnehmerzahl am Freiheitsplatz statt Liveübertragung sollte die Teilnahme über das Internet ermöglichen. Verschiedene Allianzen bieten an, den Strom an mehreren Standorten in Frankfurt gemeinsam zu verfolgen.
+++ 09.07 Uhr: Das Initiative 19. Februar, Hanau Werden Sie kreativ mit dem Absage der Demonstration zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlags. Sie wird die Veranstaltung also teilweise ins Internet verlagern. Um 15 Uhr wird es einen Live-Stream geben, der an zehn Standorten in Frankfurt ausgestrahlt wird.
An folgenden Orten in Frankfurt Der Livestream wird angezeigt:
- Günthersburgspark (große Wiese)
- Mainufer (Friedensbrücke auf Graffiti)
- Bockenheimer Warte
- Frankenallee / Ecke Saalbau
- Opernplatz
- Will-Brandt-Platz
- Rossmarkt
- Hauptwache
- Hausprojekt Nikka (Niddastraße / Karlstraße)
Die Demo in #Hanau wurde verboten. Wir streamen daher ein #Frankfurt die Rallye ab 15:00 Uhr an 10 Orten:
Günthersburgpark, Friedensbrücke am Graffiti, Bockenheimer Wartezeit, Frankenallee / Ecke Saalbau, Opernplatz, Willy-Brandt-Platz, Roßmarkt, Hauptwache, Römer & Hausprojekt Nikka pic.twitter.com/YMLv5AWlHw
– Seebrücke Frankfurt (@SeebrueckeFfm) 22. August 2020
Demo in Hanau wegen Corona abgesagt: Affront gegen die Hinterbliebenen
+++ 08.41 Uhr .: Die kurzfristige Absage der Gedenkdemonstration in Hanau stieß auf viel Kritik. Hauptsächlich, weil Corona-Leugner * innen durften erst vor wenigen Tagen auf der Straße demonstrieren und in Nordrhein-Westfalen ist noch ein Megakonzert mit über 10.000 Menschen geplant. Viele sehen die Absage der Gedenkdemonstration als Affront gegen die Überlebenden des Hanau-Angriffs an.
Auch die Klimaaktivistin und Kapitänin Carola Rackete gehört zu den Kritikern. „In was für einem Land demonstrieren alle Corona-Leugner wochenlang in großen Gruppen ohne Maske, aber die Gedenkdemo mit Hygienekonzept in Hanau wird am Abend zuvor abgesagt?“, Schreibt sie im Kurznachrichtendienst Twitter.
Was für ein Land ist das, in dem alle Corona-Leugner wochenlang in großen Gruppen ohne Maske demonstrieren, die Gedenkdemo mit Hygienekonzept in #Hanau aber am Abend zuvor abgesagt?
Vermutlich ist es das einzige Land, in dem es ein systemisches Problem des Rassismus gibt.
– Carola Rackete (@CaroRackete) 22. August 2020
Absage der Gedenkdemo in Hanau: Kundgebungen geplant
Update vom Samstag, 22. August 2020, 7:16 Uhr: Die kurzfristige Kündigung des Gedenkdemonstration Für die Opfer des rechten Terroranschlags in Hanau war die Stimmung heiß. Das Initiative 19. Februar, Hanau, der für die Veranstaltung angerufen hatte, ist enttäuscht. Sie wollen jetzt rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der Stadt Hanau einleiten.
„Die Absage am Freitagabend lässt uns keine rechtlichen Möglichkeiten, die Entscheidung zu überprüfen“, heißt es in einem Pressemitteilung. Sie möchten immer noch die geplante Rallye abhalten. Die Initiative Migrantifa Hessen ist wütend über die kurzfristige Stornierung. Sie rufen auf Twitter an, um trotzdem auf die Straße zu gehen.
In Hanau wurde die Veranstaltung am Abend vor (!) Der landesweiten Großdemonstration von der Stadt Hanau verboten.
Weitere Informationen auf dieser Website: https://t.co/BOqdKlYfxt…
Wir fordern Sie dazu auf! Gehen Sie noch heute mit Migrantifa Hessen und uns auf die Straße! 15 Uhr Hauptwache! pic.twitter.com/8MsiOHOehw
– Migrantifa-Hessen (@Migrantifa_HE) 22. August 2020
Demonstration in Hanau: wegen Korona abgesagt
Erster Bericht vom Freitag, 21. August 2020, 20:11 Uhr: Hanau – Aufgrund der Koronapandemie wurde die geplante Demo am 22. August am Freitagabend von Bürgermeister Claus Kaminsky abgesagt. Angehörige der Opfer des rassistischen Angriffs in Hanau hatten zuvor ihre Forderungen nach den Folgen des Verbrechens bekräftigt. Serpil Unvar, die Mutter des ermordeten Ferhat, sagte am Freitag in Hanau, dass strengere Waffenkontrollen und ein entscheidender Kampf gegen rassistische Tendenzen in Schulen notwendig seien. „Unsere Kinder dürfen nicht umsonst gestorben sein. Dein Tod muss der Beginn von etwas Neuem sein. „“
Die Demonstration unter dem Motto „Erinnerung – Gerechtigkeit – Aufklärung – Konsequenzen!“ Sollte um 13 Uhr am Kurt-Schumacher-Platz in Kesselstadt am zweiten Tatort beginnen. Die drei Kilometer lange Strecke soll dann über die Philippsruher Allee, den Kanaltorplatz und den ersten Tatort am Heumarkt zum Freiheitsplatz führen. Während der Kundgebung wurden die Familien Gültekin, Gürbüz, Kurtovic, Unvar, Paun, Goman / Kierpacz und Velkov sowie Eintracht-Präsident Peter Fischer und die Frau von Bilal M., die den rassistischen Angriff in Wächtersbach überlebten, 2019 schwer verletzt soll sprechen. Nach dem rassistischen Angriff in Hanau wurden die Versprechen einer vollständigen Klärung und Konsequenzen nicht eingehalten – ideale Bedingungen für Hanau, um sich zu wiederholen.
Es wurde erwartet, dass Tausende von Menschen in Hanau vorführen
Es wurden Busse und Bahntouren aus mehr als 30 Städten erwartet. Polizei und Stadt rechneten mit 3000 bis 5000 Teilnehmern. Aufgrund des akuten Anstiegs der Anzahl neuer Koronainfektionen wurde die Veranstaltung kurzfristig abgesagt. Oberbürgermeister Claus Kaminsky versicherte: „Sobald die Zahl der Infektionen erheblich zurückgegangen ist, werden wir diesen Ausdruck der Trauer natürlich wieder wettmachen.“
In einer Pressemitteilung der Stadt heißt es: „Der Bezirk Main-Kinzig teilte dem Bürgermeister am Freitagabend gegen 18 Uhr mit, dass die Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner in Hanau in der 7-Tage-Überprüfung auf 49 gestiegen ist. Am Tag zuvor waren es 36. „Die Bezirksgesundheitsbeauftragte Susanne Simmler und der Hanauer OB erwarten in den nächsten Tagen einen weiteren Anstieg der Zahl der Infizierten. Es ist daher unverantwortlich, möglicherweise mit a zur Ausbreitung der Pandemie beizutragen Demonstration von 3.000 bis 5.000 Menschen (mit dpa)
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