Getreideimportpreise in Deutschland auf 11-Jahres-Hoch: Destatis
Deutschland zahlte im März mehr als die Hälfte dessen, was es für importiertes Getreide bezahlte, als vor einem Jahr, als die Preise den größten Anstieg seit Mai 2011 verzeichneten, so neue Statistiken des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Freitag.
Von den gestiegenen Importpreisen seien alle Getreidesorten betroffen, teilte Destatis mit. Maispreise stiegen um 37,4 Prozent, während Weizen, Gerste, Roggen und Hafer um 65,3 Prozent stiegen.
Destatis stellte fest, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine „Auswirkungen auf die weltweite Getreideversorgung und die Getreidepreise“ habe. Obwohl die Preise für importiertes Getreide bereits vor dem Konflikt gestiegen waren, haben sich die Preise seit Januar 2021 verdoppelt.
Destatis führte den Preisanstieg auch auf „eine hohe globale Nachfrage und ein knappes Angebot aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen in wichtigen Wachstumsmärkten wie den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien oder Südamerika, höheren Düngemittelpreisen sowie höheren Transport- und Energiekosten“ zurück.
Auch in Deutschland beginnen die Verbraucherpreise zu steigen. Brot und Getreideprodukte waren im April 8,7 Prozent teurer als vor einem Jahr. Mehl und Teigwaren stiegen besonders stark um 23,5 % bzw. 17,2 %.
„Ich fürchte, wir sind noch nicht am Ende der Fahnenstange und werden einen weiteren Anstieg der Lebensmittelpreise erleben, da die Lieferketten weiterhin unterbrochen werden“, sagte Marcel Fracher, Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, am Donnerstag.
Um die Bundesbürger finanziell zu entlasten, setzt sich Landwirtschaftsminister Cem Özdemir für eine vorübergehende Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel ein. Diese Maßnahme wurde von Sozial- und Verbraucherverbänden sowie Experten gefordert.
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