In Deutschland befindet sich der größte PEM-Elektrolyseur der Welt
Das multinationale Chemieunternehmen Linde hat Pläne zum Bau des weltweit größten Protonenaustauschmembranelektrolyseurs angekündigt, der grünen Wasserstoff produzieren wird.
Der 24-MW-Elektrolyseur wird eingebaut Leona chemischer Komplex in Deutschland. Leuna liegt in den westlichen Vororten von Leipzig und ist einer der größten chemischen Industriestandorte in Deutschland. Zusammen mit Unternehmen wie Total und BASF ist Linde im gemeinsamen Besitz.
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Von dort aus wird Linde verflüssigten grünen Wasserstoff an Tankstellen und andere Industriekunden in der Region verteilen. Nach Angaben des Unternehmens würde die vom PEM-Elektrolyseur erzeugte Wasserstoffmenge ausreichen, um etwa sechshundert Brennstoffzellenbusse anzutreiben, die zusammen 40 Millionen Kilometer pro Jahr fahren und bis zu 40.000 Tonnen CO2-Abgasemissionen einsparen.
„Sauberer Wasserstoff ist ein Eckpfeiler Deutschlands und der Strategien der Europäischen Union zur Bewältigung des Klimawandels“, sagte Jens Waldeck, Präsident der Region Westeuropa bei Linde.
„Es ist Teil der Lösung zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen in vielen Branchen, einschließlich Chemie und Raffination. Dieses Projekt zeigt, dass die Kapazität des Elektrolyseurs weiter zunimmt und ein Sprungbrett für größere Anlagen ist.“
Die PEM-Elektrolyse hat in einer Arbeitsanwendung einen elektrischen Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent in Bezug auf Wasserstoff, der pro Einheit Elektrizität erzeugt wird, die zum Antreiben der Reaktion verwendet wird. In Zeiten hoher Netzproduktion kann die überschüssige Energie aus Wind- und Solarparks genutzt werden, um den Wasserstoff vom Wasser zu trennen. Dieser Wasserstoff dient hauptsächlich als Form der Speicherung von grüner Energie, die später von Brennstoffzellenfahrzeugen ohne Emissionen im Auspuff verwendet werden kann.
Die neue Elektrolyse soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 ihre Produktion aufnehmen und von der ITM Linde Electrolysis GmbH, einem Joint Venture zwischen Linde und ITM Power, hergestellt werden. Laut Linde wird die Produktionseinheit bereits bestehende Wasserstoffanlagen ergänzen, darunter die weltweit erste hochreine Wasserstoffspeicherhöhle und ein ausgedehntes Pipelinenetz mit einer Länge von fast 1.000 Kilometern, um ihre Kunden zu versorgen. Bisher hat das multinationale Unternehmen weltweit fast 200 Wasserstofftankstellen und 80 Wasserstoffelektrolysestationen installiert.