Intel-Aktien fallen aufgrund von Zweifeln am Bau einer neuen Fabrik in Deutschland
Wichtige Punkte
- Intel-Aktien fielen aufgrund von Sorgen über die Fortschritte des Unternehmens beim Bau neuer Halbleiterfertigungsanlagen in Deutschland.
- Die Unsicherheit über Intels deutsche Anlagen entstand, als sein Chiphersteller-Rivale TSMC mit den Arbeiten an seiner Produktionsanlage in Dresden begann.
- Im Gegensatz zu seinen Branchenkollegen, deren Aktien aufgrund der Hoffnung auf künstliche Intelligenz in die Höhe geschossen sind, wird erwartet, dass die Intel-Aktie im Jahr 2024 um etwa 60 % fallen wird.
Die Aktien von Intel (INTC) fielen am Donnerstag um 6,1 %, nachdem berichtet wurde, dass die Fortschritte des Halbleiterriesen beim Bau von zwei neuen Chip-Produktionsanlagen in Deutschland ins Stocken geraten könnten.
Das Unternehmen plant den Bau von Chipfabriken in Magdeburg, Deutschland, an einem Standort namens „Silicon Junction“. Im Juni 2023 gab Intel bekannt, dass es seine Investitionen in das Projekt auf etwa 33 Milliarden US-Dollar erhöhen werde, nachdem es einen staatlichen Zuschuss von etwa 11 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung des Baus erhalten hatte.
Intel geht davon aus, dass seine Magdeburger Fabriken bis 2027 in Betrieb sein und Hochleistungshalbleiter produzieren werden. Medienberichten dieser Woche zufolge scheint der Zeitplan jedoch nun ungewiss.
Bedenken hinsichtlich des Zeitplans und der Umstrukturierungspläne
Einige Investoren haben Bedenken geäußert, dass Intel seine Pläne in Deutschland nicht weiterverfolgen könnte, da das Unternehmen auf erhebliche Kostensenkungen abzielt.
Normalerweise konzentriert Intel seine Produktionskapazitäten auf die Herstellung eigener Chips, aber das Unternehmen erweitert seine Fertigungsdienstleistungen von Drittanbietern, um das Wachstum voranzutreiben. Angesichts der hohen Kosten für den Bau von Produktionsanlagen bleibe abzuwarten, wie sich der kapitalintensive Ausbau der Auftragsfertigungsdienstleistungen in die Umstrukturierungs- und Kostensenkungsinitiativen von Intel einfügen werde, heißt es Glück.
Zweifel an Intels Produktionsstätten in Deutschland folgen auf die Nachricht, dass der Rivale des Chipherstellers, Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSM), mit der Arbeit an einer eigenen 11-Milliarden-Dollar-Fabrik in Dresden begonnen hat.
Aktienperformance
Nach den Verlusten des Unternehmens am Donnerstag sind die Intel-Aktien im Jahr 2024 bislang um rund 60 % gefallen.
Die Verluste von Intel seit Jahresbeginn prägen die Aktien vieler ähnlicher Unternehmen der Halbleiterindustrie, die aufgrund der Erwartungen an künstliche Intelligenz gestiegen sind. Der Philadelphia Semiconductor Index (SOX) ist dieses Jahr um mehr als 20 % gestiegen.