Jordanien und Deutschland warnen vor einem israelischen Bodenangriff auf Rafah
Oman – Jordanien und Deutschland äußerten ihre Besorgnis über eine mögliche Verschlechterung der humanitären Bedingungen im südlichen Gazastreifen, falls Israel einen Bodenangriff auf Rafah startet.
Bei Gesprächen in Aqaba betonten der jordanische König Abdullah II. und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz die dringende Notwendigkeit, dass sich die internationale Gemeinschaft für einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand in Gaza einsetzt. Sie betonten die entscheidende Bedeutung des Schutzes der Zivilbevölkerung und der Gewährleistung angemessener humanitärer Hilfe.
Die Staats- und Regierungschefs stellten fest, dass ein israelischer Bodenangriff auf Rafah, wo 1,4 Millionen Flüchtlinge aus dem anhaltenden Konflikt leben, die humanitäre Krise in Gaza erheblich verschlimmern würde.
Die Region leidet unter einer verheerenden Militäroffensive Israels nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023, bei dem fast 1.200 Menschen getötet wurden.
Der Konflikt forderte mehr als 31.600 palästinensische Todesopfer, die meisten davon Frauen und Kinder, und die Verletzung von fast 73.700 weiteren Personen. Darüber hinaus kam es zu weitreichenden Zerstörungen und einem gravierenden Mangel an lebensnotwendigen Gütern aufgrund der Belagerung.
Da 85 % der Bevölkerung Gazas intern vertrieben und 60 % der Infrastruktur beschädigt oder zerstört sind, haben die Vereinten Nationen die harten Bedingungen dokumentiert, denen die Bewohner ausgesetzt sind. Der Internationale Gerichtshof beschuldigte Israel, Völkermord begangen zu haben, und erließ im Januar eine vorläufige Entscheidung, in der er Israel anwies, Völkermordakte zu stoppen und sicherzustellen, dass die Zivilbevölkerung in Gaza die notwendige humanitäre Hilfe erhält. — Agenturen