Kredit ab 30.000€: Das sollte man beachten
Ein Kredit über 30.000 Euro kann in vielen Situationen nützlich sein. Es können sowohl private Personen als auch Unternehmen von der Finanzierungshilfe profitieren.
Während das Geld bei Privatpersonen meist in Autos oder die eigenen vier Wände fließt, wird der Kredit bei Unternehmen in gewinnbringende Investitionen (wie Maschinen) eingesetzt.
Obwohl es auch Kredite zur freien Verfügung gibt, kann ein Verwendungszweck von Vorteil sein. Zweckgebundene Kredite sind günstiger, sofern es einen Sachwert (beispielsweise ein Auto oder eine Immobilie) gibt, der als Sicherheit gewertet werden kann.
Die Mindestvoraussetzungen für einen 30.000-Euro-Kredit
Die wichtigste Voraussetzung, um einen Kredit zu bekommen, ist die Kreditwürdigkeit. Das bedeutet, dass der Kunde den geliehenen Geldbetrag auch wieder zurückzahlen können muss.
Um die Kreditwürdigkeit (auch „Bonität“ genannt) beurteilen zu können, muss die Bank wissen, welchen finanziellen Hintergrund der Kunde hat. Der Kreditnehmer muss also Nachweise über die Einnahmen (wie das Gehalt) und die Ausgaben (zum Beispiel Unterhaltszahlungen oder die Mietkosten) erbringen.
Häufig entscheidet der Beruf darüber, ob der Kreditnehmer eine Zusage bekommt. Gerade bei einem 30.000-Euro-Kredit sollte der Job gesichert, also beispielsweise unbefristet, sein. Personen, mit einem geringen Einkommen (Mini- oder Teilzeitjobber), sowie Selbständigen und Freiberuflern, wird häufig abgesagt. Das liegt daran, dass das Risiko für einen Kreditausfall bei dieser Personengruppe höher ist.
Schlechte Wohnverhältnisse und ein hohes Alter (60 plus) können ebenfalls zu einer negativen Kreditentscheidung führen. Demgegenüber wird jungen Singles, die in einem sozial starken Wohnviertel leben, eher zugesagt.
Wenn es darum geht, die Kreditwürdigkeit zu bewerten, nimmt die Schufa eine zentrale Rolle ein. In der Schufa werden verschiedene Informationen (beispielsweise über laufende Kredite und die Zahlungsmoral der Kunden) hinterlegt. Anhand dieser Daten wird der sogenannte Schufa-Score ermittelt, der die Informationen als Punktezahl zusammenfassen soll. Personen, mit einem Schufa-Score von über 95 haben in der Regel kein Problem damit, Kredite zu bekommen. Kunden mit einem Schufa-Score unter 90 werden von den Banken für gewöhnlich jedoch abgelehnt.
Die einzige Möglichkeit, einen Kredit trotz negativer Schufa zu bekommen, stellen alternative Sicherheiten (wie Immobilien oder Bürgen) oder private Angebote dar. Da die Banken gesetzlich dazu verpflichtet sind, die Bonität ihrer Kunden zu prüfen, werden Kredite ohne Schufa-Auskunft in Deutschland nicht erteilt.
Quelle: https://finanzradar.de/kredit/30000-euro/
Abgesehen von den finanziellen Aspekten gibt es noch weitere Kriterien, die der Antragsteller erfüllen können muss. So muss er die Volljährigkeit erreicht haben, ein deutsches Konto besitzen und unter einer deutschen Anschrift wohnhaft sein.
In den vielen Vergleichsportalen gibt es eine große Auswahl an Angeboten, die perfekt auf die Besonderheiten der Kunden zugeschnitten sind.
Tipps zu den Konditionen
Der Zinssatz, die monatliche Kreditraten und die Laufzeit sind die drei Hauptfaktoren, die darüber entscheiden, ob sich das Angebot lohnt und welcher Kredit der Beste ist.
Die Zinsen werden von den Banken festgelegt. Dabei hängt die Höhe der Zinsen vor allem vom Leitzins und der Kreditwürdigkeit (also unter anderem dem Einkommen) des Kunden ab. Sind die Zinsen aktuell zu hoch, sollte der Kunde prüfen, ob er den Kredit zu einem späteren Zeitpunkt unter besseren Bedingungen aufnehmen kann.
Häufig hängt die Entscheidung für oder gegen den Kredit aber auch von den Monatsraten ab. Die Höhe der Raten setzt sich aus der Laufzeit, den Zinsen und dem Darlehensbetrag zusammen. Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Raten, desto länger dauert es, den geliehenen Geldbetrag zurückzuzahlen.
Im Normalfall können die Kunden die Laufzeit selbst bestimmen. Bei einem Darlehensbetrag in Höhe von 30.000 Euro wird die maximale Laufzeit meistens aber auf sieben bis zehn Jahre festgesetzt.
Doch Achtung: Obwohl niedrige Raten verlockend sind, fallen die Gesamtkosten bei einer langen Laufzeit aufgrund der Zinsen höher aus.
Rechnungsbeispiel:
Bei einer Darlehenssumme in Höhe von 30.000 Euro fallen in Abhängigkeit zur Laufzeit und den Zinsen monatliche Raten zwischen ca. 300 und 950 Euro an. Je nach Zinssatz und Laufzeit kommen auf den Kunden somit Gesamtkosten zwischen 32.000 bis etwa 42.000 Euro zu.
Ein Nachteil einer langen Tilgungsphase liegt darin, dass sich die Lebenslage über die Jahre ändern kann. Das bedeutet, dass der Kunde beispielsweise aufgrund von Krankheit nach einigen Jahren möglicherweise nicht mehr zur Rückzahlung imstande ist.
Deshalb kann es sinnvoll sein, dass der Kreditvertrag Regelungen zu Ratenpausen oder Sondertilgungen enthält. Doch auch hier gilt es aufzupassen, denn derartige Vereinbarungen können kostenpflichtig sein.
Die sogenannte Restschuldversicherung ist eine weitere Möglichkeit, das Risiko zukünftiger Zahlungsschwierigkeiten einzudämmen. Aufgrund der Zusatzkosten empfiehlt sich die Restschuldversicherung aber nur bei einer Vorerkrankung oder bei beruflicher Instabilität.
Fazit: Um die Gesamtsumme niedrig zu halten, sollte die Laufzeit so kurz wie möglich sein.