Laschet wendet sich an Gesetz und Ordnung, um Rezession umzukehren: Wahlen in Deutschland
12 Tage bis zur Wahl (26. September)
(Bloomberg) — Armin Laschet hat eine Seite aus dem bewährten Spielbuch der Christdemokraten herausgenommen und ein Paket von Rechts- und Ordnungspolitik auf den Weg gebracht, um die Kluft zwischen den Sozialdemokraten unter Olaf Schultz zu verringern.
Das am Montag vorgestellte konservative Kurzzeitprogramm umfasst die Schaffung eines Nationalen Sicherheitsrats nach US-amerikanischem Vorbild, die Verstärkung der Sicherheitskräfte und die Installation weiterer Überwachungskameras. Umfragen zeigen keine Anzeichen einer Verschärfung.
MUSS LESEN:
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Medienbericht:
- Die Grünen-Kandidatin Annalena Barbock schüttete im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung ein mögliches Bündnis mit der antikapitalistischen Linkspartei mit kaltem Wasser aus und schränkte die Optionen für Schulz ein, der ein solches Bündnis nicht ausschloss.
- Christian Lindner, Chef der Freien Demokraten und potenzieller Königsmacher für eine neue Kanzlerin, sagte, er ziele auf Kernwähler in der CDU ab an die Datenschutzbehörde.
- Die Kritik wurde fortgesetzt, weil die Fernsehdebatte am Sonntagabend keine der außenpolitischen Fragen ansprach. Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, CDU, twitterte, die beiden Host-Sender ARD und ZDF seien „regional“.
Heute passiert:
- Scholz wird im öffentlich-rechtlichen ZDF-Sender auftreten, um die Fragen der Wähler zu beantworten
- Laschet trifft Scholz und Baerbock zum Kindergrillen bei Pro Sieben TV
- Baerbock-Aktionen in Stuttgart und Ulm nach Teilnahme an einem WWF-Diskussionsforum
Umfragen:
- Merkels Block liegt unverändert bei 20,5% und SPD bei 26%: Insa-Umfrage für Bild
- Schulz‘ Chancen auf einen Erfolg von Merkel steigen auf 76,6%: die Wetten
Märkte, Forschung und Meinung:
- Der DAX erholte sich von seiner schlechtesten Woche seit Mitte Juni und stieg am Montag um 0,6%, da der Optimismus über das Wirtschaftswachstum die Sorgen über Inflation, Deflation und chinesische Regulierungsrisiken überwog. Die Rendite 10-jähriger Anleihen stieg einen zweiten Tag, während sich der Euro kaum veränderte.
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