„Macht keinen Sinn“: Porsche setzt nicht auf elektrische Reichweite
Freitag, 18. September 2020
Der deutsche Sportwagenhersteller Porsche hat immer noch den Nachteil von Tesla – wenn es um Elektroautos geht. Porsche-Entwicklungsleiter Steiner betont jedoch, dass das in Zuffenhausen ansässige Unternehmen daran nicht interessiert ist. Andere Dinge hätten bei E-Autos mehr Priorität.
Bei der Entwicklung von Elektroautos sieht der Sportwagenhersteller Porsche wenig Sinn in einem Rennen nur um die größte Reichweite. „Reichweite ist natürlich relevant“, sagte Forschungs- und Entwicklungsleiter Michael Steiner. „Aber die Frage ist: Wie wichtig ist die Reichweite im Vergleich zu anderen Fahrzeugeigenschaften?“ Das galt auch für den Taycan, das erste vollelektrische Modell von Porsche. „Wir wollten mit dem Taycan nie Weltmeister in Reichweite werden, aber wir wollten die Referenz in Bezug auf die Fahrdynamik sein“, sagte Steiner.
Insbesondere für Vergleiche mit dem US-amerikanischen Elektropionier Tesla musste Porsche nach der Markteinführung des Taycan viel Bosheit und Kritik auf sich nehmen. Nur auf die Reichweite zu schauen, reicht nicht aus, argumentierte Steiner. „Wir sehen eine angemessene Reichweite mit einer Reichweite von 400 Kilometern, die wir auch mit dem Taycan erreichen können.“
„Schnelles Laden wichtig“
Je größer die Batterie im Auto ist, desto mehr Energie wird benötigt, um das Auto herzustellen und die Batterie jeden Tag mitzunehmen. „Meiner Meinung nach macht es aus Sicht der Nachhaltigkeit keinen Sinn, einen Kampf um die größtmögliche Reichweite zu führen“, sagte Steiner. „Beim Fahren über lange Strecken – was normalerweise nicht jeden Tag der Fall ist – sind sehr schnelles Laden und eine angemessene Dichte an schnellen Ladepunkten viel wichtiger.“
Dennoch wird es auch Fortschritte in Bezug auf die Reichweite geben. Die Zelltechnologie verbessert sich und die Effizienz elektrischer Maschinen und deren Steuerung kann noch gesteigert werden.