Mercedes ist offen für den Verkauf konzerneigener Händler in Deutschland
BERLIN (Reuters) – Mercedes-Benz sei offen für den Verkauf seiner Händlerbetriebe und Werkstätten in Deutschland, teilte der deutsche Autohersteller am Freitag mit.
„Nach sehr positiven Erfahrungen in verschiedenen europäischen Märkten prüfen wir nun auch, wie wir in Deutschland weitere eigenständige konzerneigene Einzelhandelsfilialen etablieren können“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Autobauers.
„Der mögliche Verkauf an erfahrene und renommierte Händlergruppen wird derzeit geprüft und kann nicht ausgeschlossen werden“, fügte sie hinzu.
Nach Angaben der deutschen Tageszeitung Handelsblatt, die erstmals über die Überprüfung berichtete, wird erwartet, dass der Aufsichtsrat von Mercedes-Benz den Plänen am Freitag zustimmt.
„Jede Filiale wird einzeln und filialbezogen geprüft“, heißt es in der Stellungnahme von Mercedes-Benz. Eine Schließung von Filialen schließe man aus, da dies nicht Gegenstand der Prüfung sei.
Die Überprüfung umfasst 20 Filialen mit 80 Agenten und 8.000 Mitarbeitern, wobei der Wert jeder Filiale auf bis zu 40 Millionen Euro (43,50 Millionen US-Dollar) geschätzt wird, berichtete das Handelsblatt.
Der Autohersteller sagte, potenzielle Käufer müssten unter anderem „Erfahrung im Automobilhandel“ mitbringen und an Arbeitsplatzgarantien in Deutschland festhalten.
„Ziel ist es, die regionalen Arbeitsplätze sowie die Präsenz und Wettbewerbsfähigkeit der Branchen langfristig zu sichern.“
In den vergangenen Jahren verkaufte Mercedes-Benz verschiedene Showrooms in Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien und der Tschechischen Republik.
(1 $ = 0,9195 Euro)
(Berichterstattung von Christina Ammann, Text von Nettie Nostlinger, Redaktion von Miranda Murray)