Michael Kretschmer: Sachsen wird ab Montag eine schwere Pattsituation haben
Sachsen gerät am Montag in eine harte Pattsituation
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In Sachsen sind Neuinfektionen immer noch auf hohem Niveau. Die Landesregierung reagiert nun mit massiven Einschränkungen und ordnet die Schließung nicht wesentlicher Schulen, Kindergärten und Geschäfte an.
D.Die sächsische Landesregierung hat angesichts der anhaltend hohen Zahl von Infektionen angekündigt, die das öffentliche Leben im Freistaat weiter einschränken werden. Ab nächsten Montag werden Schulen, Kindergärten und Einzelhandelsgeschäfte mit Ausnahme der Grundversorgung geschlossen, teilte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Dresden mit. Der Block muss bis zum 10. Januar implementiert sein.
„Wir haben eine der strengsten Regeln, wenn es um Ausstiegsbeschränkungen geht, aber das reicht nicht aus“, sagte Kretschmer in der Erklärung. Die Situation in Krankenhäusern ist nicht nur angespannt, sondern auch äußerst gefährlich. 20 bis 30 Prozent der Intensivbetten sind von Patienten mit Kronen besetzt, Patienten aus der Oberlausitz sollten nach Dresden oder Leipzig verlegt werden. „In einigen Regionen gibt es keine Intensivpflegebetten mehr“, sagt Kretschmer. Geplante Einschränkungen sind der einzige Weg, um den Infektionsprozess zu stoppen.
Obwohl die Situation schwieriger ist als im Frühjahr, nehmen die Menschen die Situation nirgends so ernst, sagte Kretschmer. Das Virus hat eine viel stärkere Kraft, Infektionen sind in die Höhe geschossen. Dies ist ein weiterer Grund, warum Politiker jetzt reagieren müssen. Kretschmer gab bekannt, dass er das Sozialministerium beauftragt habe, einen Kabinettsvorschlag auszuarbeiten, der am Freitag genehmigt und bis Montag umgesetzt werden soll.
In Bezug auf die Schulen sagte Kretschmer, es gebe keinen frühen Beginn der Ferien. Kinder sollten zu Hause unterrichtet werden. Für kleine Kinder wird noch geprüft, welche Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) bezeichnete die Situation ebenfalls als „dramatisch“. Er kündigte das Verbot von Alkohol an öffentlichen Orten an. In den Häusern von älteren Menschen und älteren Menschen sollte nur mit einer Maske und Schnelltests zugänglich sein, Sport in Innenräumen ist verboten. Laut Dulig können Apotheken, Sanitätshäuser, Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Postämter oder Friseure geöffnet bleiben. Der Verkauf von Weihnachtsbäumen ist ebenfalls gestattet. Er machte Maskenleugner und Kronenleugner in Sachsen als Hauptschuldigen für die hohe Zahl von Infektionen verantwortlich.
Laut dem Energieminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten Michael Günther (Grüne) wird es auch Beschränkungen für den kleinen Grenzverkehr in die Tschechische Republik geben. Darüber hinaus sollte sich die Nachfrage nach der Maske auf den gesamten öffentlichen Raum erstrecken.
Größter Hot Spot im ganzen Land
Kretschmer hatte die Bevölkerung bereits in den letzten Tagen auf neue Beschränkungen vorbereitet. Das Kabinett wollte jedoch noch einige Tage warten, bevor es neue Entscheidungen traf, um die Entwicklungen weiter zu überwachen. Offensichtlich war der Druck der Zahlen doch zu groß. Kretschmer hatte am Montag versprochen, zunächst eine Einigung mit dem Landtag, der kommunalen Ebene sowie der Wirtschaft und den sozialen Gruppen zu erzielen. Kretschmer sah die in der Zwischenzeit in Bayern angekündigte Katastrophe für Sachsen jedoch nicht.
In den letzten Tagen hatte sich Sachsen zum größten feurigen Ort des Landes für die Pandemie entwickelt. Am Wochenende stieg die Anzahl der entdeckten Infektionsfälle um 5810 auf insgesamt 71.320. Inzwischen wurden 1.298 Todesfälle gemeldet. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts haben die Bezirke Bautzen (500,7) und das orientalisch-schweizerisch-sächsische Gebirge (508) innerhalb von sieben Tagen die Marke von 500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten. Bundesweit hatte nur der niederbayerische Regen am Dienstag einen höheren Inzidenzwert von 578,7. Für ganz Sachsen zeigte das Robert-Koch-Institut am Dienstag eine siebentägige Inzidenz von 319; im ganzen Land war es 147.
Derzeit werden in Sachsen 2492 Menschen mit der Diagnose Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert, 458 davon auf der Intensivstation.
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