Niederländisch-deutsches Forschungsprojekt zur Entwicklung von Batterien
Das Forschungszentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff Baden-Württemberg (ZSW) in Deutschland und das niederländische Institut TNO des Holst Centers haben vereinbart, gemeinsam Lithium-Ionen-Batterien für die europäische Automobilindustrie zu entwickeln.
Das grenzüberschreitende Forschungsprojekt konzentriert sich laut ZSW zunächst auf die Verbesserung bestehender Lithium-Ionen-Batterien. Ausgangspunkt für ZSW und TNO zur Verbesserung der Batterieleistung ist die Stabilisierung der Grenzflächen in einer Lithium-Ionen-Batterie durch Atomlagenabscheidung (ALD). Daran schließt sich eine zweite Phase an, in der das Projekt nach Batterien der nächsten Generation wie der Natrium-Ionen-Batterie sucht.
Das Projekt, das bis Ende Februar nächsten Jahres laufen soll, soll der erste Schritt einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Forschungs- und Entwicklungszentren sein.
Das niederländische Zentrum in Eindhoven bringt mehr als 15 Jahre Erfahrung auf dem anspruchsvollen Gebiet der ADL-Technologie in die Partnerschaft ein. TNO ist eng mit Geräteherstellern in der Region Noord-Brabant verbunden. Das ZSW bringt umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Materialforschung und Integration in Elektroden und Zellen sowie starke Verbindungen zur deutschen Automobilindustrie ein. Für eine detaillierte Charakterisierung der Materialien bekommt das Duo auch Unterstützung vom Institut für Naturwissenschaften und Medizinische Wissenschaften der Universität Tübingen (NMI).
Die Forschungsarbeit soll anwendungsorientiert mit lokalen Partnern aus der Batterieproduktion und der Automobilindustrie erfolgen. Die niederländische Provinz Noord Brabant und das Land Baden-Württemberg stellen für dieses grenzüberschreitende Forschungsprojekt rund 3,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Langfristig wird auf Basis des Projekts ein grenzüberschreitendes Batterienetzwerk aufgebaut, in das beide Unternehmen ihre Partner aus der Wertschöpfungskette der Batterieproduktion in der niederländischen Provinz Noord Brabant und Deutschland einbinden.
Laut Margaret Wohlfahrt Merens, Leiterin der Elektrochemischen Materialforschung am ZSW, ist es jetzt an der Zeit, starke grenzüberschreitende Beziehungen und Kooperationen innerhalb der EU-Länder aufzubauen: „Das Tempo der Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien muss weiter beschleunigt werden, um die EU-Ziele zu erreichen für CO2-Emissionen.“ Kombiniert diese Zusammenarbeit zwischen Technologieentwicklung auf niederländischer Seite und Materialverständnis für Batterien und Elektroden in Baden-Württemberg.“
„Unsere ALD-Einzelschicht-Abscheidungstechnologie verbessert die Stabilität von Lithium-Ionen-Batterien der aktuellen und der nächsten Generation erheblich und ermöglicht beispielsweise kürzere Ladezeiten“, sagt Ton van Mol, Geschäftsführer von TNO am Holst Centre. Er fügt hinzu, dass es nahtlos in bestehende Gigafactories integriert und in der Massenproduktion von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge verwendet werden kann.
„Diese Zusammenarbeit ist ein großartiger erster Schritt, um die niederländischen und deutschen Batterietechnologiesysteme näher zusammenzubringen“, erklärt Ton van Holle. „Mit der grenzüberschreitenden Entwicklung und Anwendung neuer (Fertigungs-)Technologien in den beiden Provinzen Noord-Brabant und Baden-Württemberg wird das Projekt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Unternehmen aus beiden Regionen ihr Engagement für die Energiewende ermöglichen und steigern können ,“ er denkt.
energie.themendesk.net (in Deutschland)
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