Ölpest sperrt wichtige Schifffahrtsstraße – DW – 23.12.2022
Eine Ölpest hat den Nord-Ostsee-Kanal, eine wichtige Schifffahrtsstraße in Norddeutschland, bis mindestens Samstag gesperrt, teilten Beamte am Donnerstagabend mit.
Auf Deutsch Nord-Ostsee-Kanal (NOK) genannt, ist der Kanal eine wichtige und viel befahrene Passage, da er die Nordsee mit der Ostsee verbindet.
Der Kanal ist etwa 100 Kilometer lang. Eine der verkehrsreichsten künstlichen Schifffahrtsrouten der Welt.
Der Ölgewinnungsprozess ist im Gange
Ölaustritt aus einer nahe gelegenen Pipeline Brunsbütteler Hafen Robbie Reiner, Einsatzleiter im norddeutschen Schleswig-Holstein, sagte, er müsse den Kanal bis Samstagmittag sperren.
Der an der Unterelbe gelegene Hafen ist strategisch wichtig, da er einen direkten Zugang zur Nord- und Ostsee sowie zu den europäischen Binnenwasserstraßen bietet.
Das Leck in der Pipeline wurde erstmals am Mittwoch entdeckt.
Renner sagte, dass die Reinigungsschiffe für Ölverschmutzungen den Betrieb bis Donnerstag fortgesetzt hätten. Unfreundliches Wetter, insbesondere Wind, sollte die Bemühungen am Freitag erschweren.
Derzeit ist 30 Schiffen die Durchfahrt durch den Kanal untersagt.
Die Verschüttung wirft Umweltbedenken auf
Der lokale öffentlich-rechtliche Sender NDR berichtet, dass auch ölverschmierte Vögel aus dem Wasser aufgetaucht sind, die Zahlen scheinen jedoch am unteren Ende zu liegen.
Wie der NDR berichtete, hat der Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein, Tobias Goldschmidt, am Donnerstag die Unglücksstelle besucht.
„Die Lage ist ernst. Es ist Öl im Wasser. Es ist viel Öl im Wasser. Die Einsatzkräfte arbeiten sehr hart und mit großem Engagement, dafür bin ich sehr dankbar“, sagte Goldschmidt.
Er fügte hinzu, dass die Verschüttung jetzt ein Ölteppich ist, der sich über 6 Kilometer erstreckt hat.
Derzeit ist unklar, wie viel Öl insgesamt aus der Pipeline ausgetreten ist und wer möglicherweise mehr in den Boden geflossen ist.
Beamte beschlossen, den Kanal bis Samstag zu schließen, um die Meere vor Verschmutzung zu schützen.
Etwa 100 Feuerwehrleute und freiwillige Helfer helfen auch dabei, kontaminierte Oberflächen am Strand zu entfernen.
Dieser Bericht wurde teilweise mit Material der Nachrichtenagentur dpa verfasst.
Bearbeitet von: Rebecca Stodenmaier