Pakistan fordert Deutschland auf, „mit Afghanistan in Kontakt zu bleiben“, um humanitäre und wirtschaftliche Krisen zu vermeiden
ISLAMABAD: Pakistan hat Deutschland und die internationale Gemeinschaft am Dienstag aufgefordert, sich weiterhin mit Afghanistan zu engagieren, um eine humanitäre Krise und einen wirtschaftlichen Zusammenbruch in dem von Konflikten heimgesuchten Land zu vermeiden.
Dies ist ein entscheidender Moment in der Geschichte Afghanistans. „Die internationale Gemeinschaft muss engagiert bleiben“, sagte Außenminister Shah Mahmood Qureshi bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas hier im Auswärtigen Amt.
Der Journalist knüpfte an die von den beiden Außenministern geleiteten Gespräche auf Delegationsebene an, bei denen es um bilaterale und regionale Fragen sowie um die Lage in Afghanistan ging. Qureshi sagte, Deutschland solle „seinen Einfluss geltend machen, um die internationale Gemeinschaft zu einem kontinuierlichen Kontakt“ mit Afghanistan zu bewegen.
Er sagte, dass die Massenmigration von Flüchtlingen aus Afghanistan in der aktuellen Situation nicht vermieden werden kann und daher Unterstützung aus der Welt benötigt. Er sagte, dass Pakistan seit dem 15. August bisher mehr als 10.000 Menschen sicher aus Afghanistan evakuiert habe.
Zur Regierungsbildung in Afghanistan sagte er nach Angaben der Taliban, diese werde voraussichtlich erst nach Abschluss des Abzugs der US-Streitkräfte bekannt gegeben. Auf die Frage nach stichhaltigen Beweisen für Indiens Finanzierung und Ausbildung der militanten Gruppe Islamischer Staat in der Provinz Khorasan, sagte er, Pakistan habe die Welt ständig davor gewarnt, sich vor „Friedensverderber“ zu hüten. „Die internationale Gemeinschaft muss die Seite unterscheiden, sei es von denen, die den Frieden unterstützen, oder denen, die sich um ihrer selbst willen dafür einsetzen, den Frieden in der Region zu zerstören“, sagte er.
Bundesaußenminister Heiko Maas sagte, Deutschland werde in den kommenden Tagen sehen, ob die Taliban ihren Verpflichtungen gegenüber der Welt nachgekommen sind. „Es bleibt abzuwarten, ob [Afghan] Die Regierung wird inklusiv sein, wie wir es gefordert haben.“
Auf eine Frage nach Indiens Terrorismusfinanzierung in Afghanistan sagte er, dass es in einem breiteren Kontext notwendig sei, eine gemeinsame Strategie der Nachbarländer zu formulieren, um Entwicklungsprojekte in Afghanistan fortzusetzen. Deutschland und Pakistan stimmen sich in bilateralen und regionalen Fragen, einschließlich Afghanistan, eng ab.
Die Bundesregierung sei dankbar für die Zusammenarbeit und den Erhalt von Informationen aus Pakistan als direktem Nachbarn Afghanistans. Maas dankte Pakistan für das erfolgreiche Management der Evakuierung deutscher Staatsbürger und lokaler Mitarbeiter und deren sicheren Lufttransport aus Afghanistan.
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