Pandemie reißt großes Loch in deutsche Wirtschaft – EURACTIV.de
Neue Daten, die das Institut der deutschen Wirtschaft am Sonntag veröffentlichte, zeigten, dass die COVID-19-Pandemie die Volkswirtschaft bisher 350 Milliarden Euro gekostet hat. Unterdessen hat die Regierung ihre Wachstumsprognose für 2022 gesenkt.
Der Großteil der wirtschaftlichen Einbußen des Landes seit Beginn der Pandemie ist nach Analyse des Instituts auf einen Rückgang der privaten Konsumausgaben zurückzuführen. Die Autoren der Studie erklärten, dass die Verbraucher aufgrund von Sperrmaßnahmen und vorsichtigem Verhalten weniger für Aktivitäten wie Essen im Freien und kulturelle Veranstaltungen ausgeben.
Die Pandemie hat sich auch auf Investitionen ausgewirkt. Die Forscher schätzten, dass Unternehmen ohne die Pandemie in den vergangenen zwei Jahren zusätzlich 60 Milliarden Euro investiert hätten.
„Die Erholung wird Jahre dauern“, heißt es in dem Forschungspapier und fügte hinzu, dass selbst wenn sich 2022 als starkes Jahr herausstellen sollte, die Pandemie eine „bemerkenswerte Lücke“ in der Wirtschaftsleistung Deutschlands hinterlassen werde.
Abgesehen von schrumpfenden Konsum- und Investitionsrückgängen haben Unterbrechungen in globalen Wertschöpfungsketten erhebliche Auswirkungen, da zusätzliche Grenzkontrollen Importe und Exporte behindert haben.
Am Freitag senkte die Regierung ihre Wachstumsprognose für 2022 drastisch.
Während die Regierung in diesem Jahr auf eine kräftige wirtschaftliche Erholung gehofft hatte, erwartet Wirtschaftsminister Robert Habeck nun, dass das Bruttoinlandsprodukt nur noch um 3,6 % wachsen wird, während frühere Schätzungen von mehr als 4 % ausgegangen waren.
(Julia Dahm | EURACTIV.de)
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