POLITIK: Es wird erwartet, dass die regierenden Koalitionsparteien Deutschlands bei den Landtagswahlen erhebliche Verluste erleiden
Bei zwei deutschen Landtagswahlen, die als Indikator für die nationale Stimmung gelten, mussten die drei Parteien, die die Koalitionsregierung des Landes auf Bundesebene bilden, deutliche Verluste hinnehmen, während Rebellenparteien, darunter die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD), Zuwächse verbuchten am Boden, so Reuters, die britische Zeitung „Daily Mail“. Für frühe Prognosen.
Den ersten Erwartungen zufolge errangen die konservativen Kräfte sowohl in Bayern als auch in Hessen deutliche Siege. In Bayern erreichte die Christlich-Soziale Union, eine Schwesterpartei der Mitte-Rechts-CDU, den Erwartungen zufolge 37 Prozent der Stimmen, etwas weniger als die Partei, die bei der letzten Landtagswahl gewonnen hatte. Vor fünf Jahren. In Hessen erreichte die CDU 35,5 % der Stimmen, was eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur letzten Landtagswahl darstellt.
Wenn die Umfragen stimmen, werden die Ergebnisse als Zeichen tiefer Unzufriedenheit mit der Regierungskoalition von Bundeskanzler Olaf Scholz gewertet, die aus den Mitte-Links-Sozialdemokraten, den Grünen und den liberalen Freien Demokraten besteht. – In einer Zeit zunehmender wirtschaftlicher und sozialer Unsicherheit.
In Hessen teilten sich die Sozialdemokraten offenbar den zweiten Platz mit der Alternative für Deutschland (AfD), wobei beide Parteien voraussichtlich 16 % erhalten würden. In Bayern belegten die Grünen den Hochrechnungen zufolge mit 16 % der Stimmen den zweiten Platz, nur knapp vor der AfD.
Besonders schlecht fiel das Wahlergebnis für die FDP aus, die in Bayern voraussichtlich nur 3 % erreichen wird und damit die für den Einzug in den Landtag erforderliche 5 %-Hürde nicht überwinden kann. Damit wäre es das vierte Bundesland, in dem die FDP seit ihrem Beitritt zur Bundeskoalition nicht ins Parlament eingezogen ist. In Hessen wird die FDP voraussichtlich 5 % der Stimmen erhalten.
Bayerns neue rechte Partei Freie Wähler wird voraussichtlich 14 % der Stimmen erreichen, was eine Verbesserung gegenüber der letzten bayerischen Landtagswahl 2018 darstellt.