Prysmian wurde als bevorzugter Bieter für einen deutschen Kabelauftrag im Wert von 4,5 Milliarden Euro ausgewählt
Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) hat Amprion dem italienischen Kabelhersteller Prysmian angeboten Bevorzugter Bieter Kabelversorgungskoffer für das Erdkabelprojekt BalWin1, BalWin2 und DC34 in Deutschland.
Der Gesamtwert der Verträge beträgt 4,5 Milliarden Euro. Eine Vereinbarung über einen bevorzugten Bieter verpflichtet die Parteien, über ausstehende Punkte für Projekte zu verhandeln.
Der Zieltermin für die Umsetzung der endgültigen Verträge ist der 15. Januar 2024.
Prysmian hat sich verpflichtet, die Produktions- und Installationskapazität bis zu diesem Zeitpunkt aufrechtzuerhalten.
Die drei Projekte sind Teil des Plans Deutschlands, bis 2045 Offshore-Windprojekte mit einer Leistung von 70 Gigawatt zu installieren. Sie werden dazu beitragen, den in der Nordsee erzeugten Strom in die westlichen und südlichen Regionen des Landes zu verlagern.
„Prysmian setzt sich stark für die Entwicklung umweltfreundlicherer und intelligenterer Energienetze ein und unterstützt Ambreon als einen unserer Hauptkunden bei seinen wichtigen Energiewendezielen“, sagte Hakan Ozmen, Executive Vice President, Prysmian Group Projects Business Unit.
BalWin1 und BalWin2 sind jeweils zwei HGÜ-Umspannwerke mit jeweils 2 GW HGÜ-Onshore- und Offshore-Umspannwerken. BalWin1 wird im Dezember 2029 online gehen, BalWin2 im Dezember 2030.
Sie werden den Strom aus künftigen Offshore-Windparks der BalWin-Gruppe in der deutschen Nordsee an Onshore-Netzanbindungspunkte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen übertragen.
Zu den verwendeten Kabelsystemen gehören zwei einadrige ±525-kV-HGÜ-Kupferkabel mit XLPE-Isolierung für die Offshore-Abschnitte und P-Laser-Isolierung für die unterirdischen Abschnitte sowie ein spezielles metallisches Rückkabel und ein Glasfaserkabel.
BalWin1 wird 1.070 Kilometer Kabel auf einer 358 Kilometer langen Strecke nutzen. BalWin2 wird 1.100 Kilometer Kabel über eine Distanz von 376 Kilometern nutzen.
Dragados Offshore und Siemens Energy wurden von Amprion mit der Entwicklung, dem Bau und der Lieferung der beiden BalWin-Netzwerkterminals beauftragt.
Die beiden Kraftwerke werden genug Strom für vier Millionen Menschen liefern.
Die DC34 ist Teil der Rhein-Main-Verbindung, die das Umspannwerk in Niedersachsen mit einem zweiten Umspannwerk in Hessen verbinden wird, um 2 Gigawatt Strom aus Offshore-Windparks zu transportieren.
Das 2.100 km lange Kabelsystem für das Projekt wird zwei einadrige Kupferkabel mit einer Spannung von ± 525 kV HGÜ mit P-Laser-Isolierung und ein spezielles Metallrückleitungskabel umfassen.
„Diese Vereinbarung ist ein großer Schritt zur termingerechten Realisierung dieser drei wichtigen Projekte. Damit sind die wesentlichen Komponenten unserer Offshore-Projekte bis 2030 gesichert“, sagte Hendrik Neumann, Chief Technical Officer von Amprion.