November 12, 2024

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Sechsmonatiger Aktionsplan für Afghanistan – Deutschland

Sechsmonatiger Aktionsplan für Afghanistan – Deutschland

Im August 2021 übernahmen die Taliban die Macht in Afghanistan. Die politische und humanitäre Lage ist seither äußerst prekär. Ministerin Barbock stellte am 23. Dezember ihren Aktionsplan für Afghanistan vor. Es ist an der Zeit, die bisherigen Ergebnisse zu bewerten – sowohl positive als auch negative.

Am 15. August 2021 eroberten die Taliban Kabul und übernahmen damit die Macht in Afghanistan. Die wirtschaftliche und humanitäre Krise des Landes hat sich seitdem weiter verschärft, die Menschenrechte werden weitgehend eingeschränkt. Kurz nach ihrem Amtsantritt, am 23. Dezember 2021, stellte Außenministerin Annalina Barbock ihren Aktionsplan für Afghanistan vor. Vorrangige Ziele sind die Unterstützung der Zivilbevölkerung und die beschleunigte Ausreise ehemaliger Ortskräfte sowie besonders gefährdeter Afghanen, für die Deutschland verantwortlich ist. Was wurde in den sechs Monaten seitdem erreicht? Welche Ziele wurden noch nicht erreicht? Wo sind die Dinge, die sich eher rückwärts als vorwärts bewegen?

Abflugbeschleunigung

Etwa zwei Drittel der zur Aufnahme nach Deutschland zugelassenen Personen konnten Afghanistan inzwischen verlassen. Das sind mehr als 21.000 Afghanen, die in Deutschland als Kommunalbeamte gearbeitet oder sich für Demokratie und Menschenrechte in Afghanistan eingesetzt haben. Vor allem die Mitarbeiter vor Ort schaffen es mehrheitlich zu gehen – etwa 75 %. Außerdem verließen fast alle Deutschen und ihre Familien das Land. Allerdings warten noch etwa 10.000 Menschen auf eine Gelegenheit dazu. Das sind im Grunde Menschen, die auf der „Menschenrechtsliste“ stehen und daher besonders gefährdet sind. Nur die Hälfte dieser Gruppe konnte bisher Afghanistan verlassen.

Informationen

Deutschland hat zugesagt, rund 2.600 besonders gefährdete Afghanen und ihre Familien nach Deutschland aufzunehmen. Das sind die Menschen, die sich in ihrem Land für Demokratie, Recht und Menschenrechte eingesetzt haben und dadurch jetzt in Gefahr sind. Auch Deutschland hat sich bereit erklärt, ehemalige Ortskräfte aufzunehmen. Die erste Anlaufstelle für diese Gruppe sind ihre ehemaligen Arbeitgeber.

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