Sport-Makkabi Deutschland hilft bei der Erstellung eines Buttons zur Meldung antisemitischer Vorfälle im Sport
BERLIN (Reuters) – Eine neue Schaltfläche zur Meldung antisemitischer Vorfälle im Sport werde dazu beitragen, ein sichereres und akzeptableres Umfeld zu schaffen, sagte die jüdische Sportorganisation Maccabi Deutschland am Montag.
Der Online-Meldelink, den Sportvereine auf ihrer Website hinzufügen können, soll dazu dienen, solche Vorfälle nach den Hamas-Razzien in Israel am 7. Oktober besser zu melden und zu dokumentieren.
Nach Angaben des Bundesverbandes der Forschungs- und Informationsdienste zum Thema Antisemitismus (RIAS) sind im Zeitraum vom 7. bis 15. Oktober 2022 bundesweit antisemitische Vorfälle, nicht nur im Sport, gestiegen, ein Anstieg von 240 % im Vergleich dazu Zeitraum im letzten Jahr. .
„Eine Studie von (Maccabi Germany Project) Together1 zeigt, dass Meldestrukturen oft unbekannt sind. Dadurch bleiben antisemitische Vorfälle insbesondere im Sport im Dunkeln. Es ist daher schwierig, den Betroffenen zu helfen“, sagte Maccabi Deutschland.
Israel sagte, 1.400 Menschen seien getötet worden, als am 7. Oktober von der Hamas angeführte Bewaffnete in den Süden des Landes einmarschierten und 229 Geiseln nahmen. Die Hamas hat bisher vier Personen freigelassen und sagte, 50 Menschen seien bei Racheangriffen getötet worden.
Die medizinischen Behörden im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen mit 2,3 Millionen Einwohnern teilten am Montag mit, dass 8.306 Menschen, darunter 3.457 Minderjährige, getötet worden seien.
„Der Sports Reporting Button ermöglicht es Vereinen, Verbänden sowie Fanorganisationen, die Meldefunktion niedrigschwellig in alle Websites zu integrieren“, heißt es in einer Stellungnahme von Maccabi Deutschland.
„Der dramatische Anstieg antisemitischer Vorfälle seit dem Terroranschlag der Hamas auf israelische Zivilisten am 7. Oktober zeigt, dass Antisemitismus weit verbreitet ist und das tägliche Leben von Juden beeinträchtigt – auch im Sport.“
Der deutsche Sport ist bereits von den Reaktionen auf die Lage in Israel und Gaza betroffen, so sorgten vor einigen Tagen die Social-Media-Beiträge des FC Bayern München und des marokkanischen Verteidigers Noussair Mazraoui zum Konflikt zwischen Israel und der Hamas für Aufruhr.
Der Spieler, der Gespräche mit Vereinsfunktionären geführt hat, wurde vom Verein für seine Taten nicht bestraft.
(Berichterstattung von Carolus Grumman; Redaktion von Ken Ferris)