Steigende deutsche Erzeugerpreise deuten auf einen hohen Inflationsdruck hin
Die Daten vom Donnerstag zeigten, dass die deutschen Erzeugerpreise im April gegenüber dem Vorjahr um 5,2% gestiegen sind. Dies ist der größte Anstieg seit fast einem Jahrzehnt. Dies ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Versorgungsengpässe zu einem erhöhten Inflationsdruck in Europas größter Volkswirtschaft führen.
Der Anstieg der Erzeugerpreise folgte einem Anstieg von 3,7% gegenüber dem Vorjahr im März und einer Reuters-Umfrageprognose von 5,1%.
Das Statistische Bundesamt gab bekannt, dass die Erzeugerpreise im April gegenüber dem Vormonat um 0,8% gestiegen sind.
Der Index befasst sich mit den Werkstorpreisen, dh bevor Produkte oder Komponenten verarbeitet oder zum Verkauf angeboten werden. Somit kann es einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Verbraucherpreisinflation im Allgemeinen geben.
„Auch auf Produzentenebene steigt der Preisdruck weiter an“, sagte der LBBW-Ökonom Jens Oliver Nicklatch.
„Im Moment ist es schwierig zu bestimmen, wie viel Kosten Unternehmen tatsächlich an die Verbraucher weitergeben können“, fügte er hinzu.
Versorgungsengpässe und die allgemeine wirtschaftliche Erholung dürften den Preisdruck in Deutschland erhöhen, da die Regierung erwartet, dass die Verbraucherpreisinflation in diesem Jahr auf 2,2% und im nächsten Jahr auf 1,5% sinken wird.
Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Regierungsrates, sagte am Mittwoch gegenüber dem ARD, dass der Anstieg der Inflation im Euroraum nur vorübergehend sei und die Verbraucherpreise im nächsten Jahr stark fallen würden.
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