Suche nach Flutopfern in Deutschland geht weiter | Deutschland Nachrichten
Rettungskräfte in den vom Hochwasser verwüsteten Teilen Westdeutschlands suchten nach Überlebenden, als die Wasserstände in vielen Städten hoch blieben und Häuser bei der schlimmsten Naturkatastrophe des Landes seit einem halben Jahrhundert weiter einstürzten.
Mindestens 180 Menschen kamen bei den Überschwemmungen ums Leben, davon 110 in der Region Arweiler südlich von Köln. Und im Nachbarland Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands, wurden 45 Menschen tot bestätigt, darunter vier Feuerwehrleute. Hunderte Menschen werden noch immer vermisst.
Überschwemmungen trafen auch Teile von Belgien und den Niederlanden. In Belgien wurden mindestens 27 Menschen getötet.
Überschwemmungen, von denen vor allem die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen betroffen waren, haben in den vergangenen Tagen Strom und Kommunikation für ganze Gemeinden abgeschnitten.
Nach einem Dammbruch in der Stadt Wasenberg bei Köln wurden am späten Freitagabend rund 700 Einwohner evakuiert, teilten die Behörden mit.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird das am Sonntag von Überschwemmungen verwüstete Dorf Sjöld bei Arueffler besuchen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet besuchten am Samstag Irwistadt, eine der am stärksten betroffenen Städte.
Laschet ist der Kandidat der regierenden CDU bei der Bundestagswahl im September. Rekordniederschläge und Flutkatastrophen könnten die Debatte über den Klimawandel im Vorfeld der Abstimmung intensivieren.
Wissenschaftler sagen seit langem, dass der Klimawandel starke Regenfälle mit sich bringen wird. Wissenschaftler sagten jedoch am Freitag, dass es mindestens mehrere Wochen dauern wird, um seine Rolle bei diesem starken Regen zu bestimmen.