„Tag-X-Demo“ im Monbijoupark: Demonstranten versammeln sich nach der Evakuierung von „Liebig 34“ in Mitte – Berlin
Zusammenfassung: Das besetzte Haus „Liebig 34“ wurde unter Protest und mit vielen Polizisten evakuiert
Immer noch dunkel, als sich Hunderte junger Demonstranten in Berlin zu ihrem Lieblingsprojekt treffen. Die Kreuzung vor dem von Bars umgebenen Haus „Liebig 34“ wurde am Freitagmorgen mit hellen Lichtern beleuchtet. „Häuser für diejenigen, die in ihnen leben“schreien die Demonstranten. Töpfe und lauter Jubel, der den Lärm durch die Luft zerschmettert. Polizisten sind in mehreren Zeilen postiert. Auch auf den Dächern von Häusern sind spezielle Polizeieinheiten in vollem Gange.
Eckhaus in der Liebigstraße im Stadtteil Friedrichshain – ein Symbol der radikalen linken Szene –, das so lange Gegenstand einer hitzigen Debatte war, wird evakuiert und dem Eigentümer übergeben. Die Polizei hat sich ebenfalls auf diesen Tag vorbereitet und verschiedene Szenarien durchlaufen. 1500 Polizisten aus mehreren Bundesländern sind ebenfalls in der ganzen Stadt im Einsatz.
Dies wurde erwartet: Der Eingang zum Haus ist verbarrikadiert. Kurz nach 7 Uhr morgens fährt ein stark gereinigtes Fahrzeug nach Hause zurück. Polizisten bearbeiten die Tür mit Speeren und Kettensägen. Gleichzeitig arbeiten mehr Polizisten an einem Gerüstschneider in einem Fenster im Erdgeschoss. Nach einer halben Stunde sind Tür und Fenster geöffnet, ein Bagger mit montiertem Stößel ist nicht erforderlich.
Die Polizei arbeitet rund um das Haus Fahren Sie drei Stunden lang von der Wohnung zur Wohnung. Schwere Betonelemente auf Treppen sollte den Durchgang zu einzelnen Stockwerken blockieren. Die Polizei suchte nach anderen Wegen, um an die Spitze zu gelangen, sagte sie. Eine Stahltür vom Hof zum Innenraum ist offen. Ein Treppenhaus ist von einer schweren Metallplatte umgeben, die heruntergeklappt werden kann. dass die Polizei eindringt. Die Türen der Wohnungen und die Durchgänge sind teilweise blockiert, die Fenster sind von innen genagelt, die Polizei putzt die Bretter und dicken Bretter.
Nach und nach werden Bewohner und Sammler in Gruppen aus dem Haus vertrieben. Eine Frau rennt aus dem ersten Stock in die Ablenkung und hält ihre geballte Faust in einem Kampfgruß. Um 11 Uhr, vier Stunden nach Beginn der Räumung, verließ die letzte Frau das Haus. Die Polizei im Gebäude zählt 57 Personen. Sie definiert persönliche Daten und entlässt sie. Die Untersuchung steht im Verdacht von Verstößen.
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich viele der fast 1.500 Demonstranten bereits zurückgezogen. Das Lied ist aus einem der umliegenden Häuser zu hören „Thendra ist vorbei“ von Stücken von Tonsteinen. Die Polizei überraschte auch, dass der Protest kleiner als erwartet war. Es gab wenig Widerstand, sagt ein Polizeisprecher. Die Leute im Haus blieben größtenteils friedlich. Die Polizei schrieb auf Twitter, dass Polizisten in angrenzenden Straßen schwer mit Flaschen angegriffen worden seien.
Nach Angaben der Polizei waren bereits in der Nacht zuvor andere Orte in der Stadt niedergebrannt worden Autoreifen, Müllcontainer und ein Terminalgebäude am S-Bahnhof Tiergarten. Die Schrift „L34“ ist an der Wand. Eine Demonstration gegen die Räumung wurde für Freitagabend angekündigt.
Berlin Innensenator Andreas Geisel sprach mit RBB „Abendschau“ über einen professionellen Polizeieinsatz. „Rechtsstaatlichkeit gilt“, behauptete der SPD-Politiker. Geisel wurde nach der Kritik gefragt, dass die Deportation mit großer Polizeipräsenz trotz der hohen Anzahl von Corona-Fällen in Berlin nicht verschoben worden sei, und sagte, dies sei nach den Gewalttaten in der vergangenen Woche ein falsches Zeichen gewesen. Die Hygienevorschriften wurden eingehalten und der Betrieb fand unter freiem Himmel statt.
In dem Haus war „Liebig 34“ vor zwei Jahren hat einen zehnjährigen gewerblichen Mietvertrag für den Anwohnerverband abgelaufenwer beschreibt sich als „Anarcha-Queer-Feminist“. In einem langwierigen Rechtsstreit hatte der Vermieter Recht und setzte die Räumung durch. Anwalt der Residents Association Moritz Heusinger am Rande der Räumung kritisiert, dass er von seinen Kunden nicht akzeptiert wurde, zu deeskalieren. Das ist „völlig unverständlich“.
(von Andreas Rabenstein und Jutta Schütz, dpa)
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