Thüringer Observatorium mit Aufzeichnung für Asteroidenbeobachtungen
Das Thüringer Staatsobservatorium in Tautenburg (Saale-Holzland) hat einen Rekord für Asteroidenbeobachtungen. Beobachtern zufolge konnten im vergangenen Jahr mehr als 8.000 Asteroidenpositionen bestimmt werden. Aufgrund des guten Wetters war dies mit dem Alfred Jensch Teleskop möglich – einem zwei Meter langen Spiegelteleskop. Dies war die höchste Anzahl von Messungen unter europäischen Beobachtern, die am Asteroidenprogramm der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) teilnahmen.
3000 Kilometer vom Boden entfernt
Zwei Beobachtungen sorgten 2020 für Aufsehen. Ende April wurden Bilder eines metergroßen Asteroiden aufgenommen; Eine kleine Körperkollision mit dem Boden konnte nur anhand der Bilder ausgeschlossen werden. Dann, Mitte August, verschwand ein kleiner Asteroid nur etwa 3.000 Kilometer von der Erde. Sie wurde erst entdeckt, als sie auf einem schnellen Flug vom Tag zum Nachthimmel flog.
Das Staatliche Observatorium Tautenburg beteiligt sich an einem weltweiten Programm zur Identifizierung und Verfolgung kleiner Körper im Sonnensystem, die der Erde gefährlich nahe kommen könnten. Solche Objekte werden NEO (Near Earth Objects) genannt. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat beschlossen, das Programm um weitere drei Jahre zu verlängern.