Dezember 23, 2024

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Trier: „Fahrer haben Zickzacklinien verwendet, um absichtlich Leiden zu verursachen“

Deutschland Fünf Tote in Trier

„Fahrer liefen im Zickzack, um absichtlich Leiden zu verursachen“

| Lesezeit: 3 Minuten

Wehklagen und Entsetzen nach der Wut in Trier

Bei einer Schießerei in Trier wurden fünf Menschen getötet. Einschließlich eines Kindes. 14 Menschen wurden verletzt, einige schwer. Ein Richter entscheidet nun, ob ein Haftbefehl gegen den Täter erlassen oder der Mann in die Psychiatrie aufgenommen wird.

Fünf Menschen starben, als ein Autofahrer mit seinem Fahrzeug von der Straße durch die Fußgängerzone von Trier raste. Laut Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat der Mann bewusst gehandelt. Tragisch: Ein erst neuneinhalb Wochen altes Baby und sein Vater gehören zu den Opfern.

EINHeute, Mittwoch, wird der 51-Jährige vor einen Richter gebracht: Nach dem tödlichen Autounfall in der Innenstadt von Trier werden fünf Fälle gegen den Fahrer wegen Mordverdachts untersucht. In vielen anderen Fällen wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Generalstaatsanwalt Peter Fritzen sagte am Dienstagabend in Trier. „Wir gehen davon aus, dass er bei dem Angriff auf die Innenstadt heimtückisch gehandelt, das Fahrzeug als Waffe eingesetzt und deshalb öffentlich mit gefährlichen Mitteln gehandelt hat“, sagte Fritzen.

Es gibt daher keine Hinweise auf ein „etwas terroristisches“ Motiv, weder politisch noch religiös. Es könnte jedoch ein psychiatrisches Krankheitsbild geben, sagte der Generalstaatsanwalt. Ein Arzt hatte den Mann namens Bernd W. bereits untersucht, er würde wahrscheinlich sogar einen psychiatrischen Bericht bestellen.

Alkohol soll auch eine Rolle spielen: Deshalb war der Fahrer während des Verbrechens betrunken. Er habe zuvor „keine unbedeutenden Mengen Alkohol genossen“, sagte der Generalstaatsanwalt. Der 51-Jährige hatte einen Pro-Kopf-Alkoholgehalt von 1,4 Promille.

Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz (SPD) wurde der Täter ins Visier genommen. W. lief die „Zick-Zack-Linie“, um absichtlich Leiden zu verursachen, sagte der Minister. Dies geschah in einem sehr schlechten Ausmaß. „Dieses Ereignis schockiert ganz Deutschland“, sagte Lewentz. Bürgermeister Wolfram Leibe (SPD) sprach vom dunkelsten Tag der Stadt seit dem Zweiten Weltkrieg.

Fünf Tote, acht Schwerverletzte

Nach Angaben der Polizei rannte der 51-Jährige, der angeblich aus der Gegend gekommen war, mit seinem Fahrzeug gegen 14 Uhr schnell in der Fußgängerzone von Trier von der Straße. Er fuhr aus Richtung Basilika über den Hauptmarkt in Richtung Porta Nigra. Wie die Zeitung „Bild“ wissen will, fuhr er mit einer Zeit von 70 Stundenkilometern. Auf seiner Reise ritt er auf zahlreichen Passanten.

Vier Minuten nach Eingang des ersten Notrufs wurde Bernd W. angehalten und von den Rettungsdiensten festgenommen. Als er verhaftet wurde, leistete er erheblichen Widerstand.

Über den persönlichen Hintergrund des Verdächtigen ist wenig bekannt. Er hatte sich in der Vergangenheit nicht bei der Polizei gemeldet und war nicht vorbestraft. W. hatte kürzlich keine ständige Adresse und keine nahen Verwandten. Das Geländewagen gehört einem menschlichen Bekannten, der nichts mit der Tat zu tun hat. Nach Angaben der Polizei verbrachte der Verdächtige die letzten Tage in einem Auto.

Insgesamt fünf Menschen starben bei dem Angriff auf Geländefahrzeuge. Unter den Opfern sind ein neuneinhalb Wochen altes Mädchen und ihr Vater (45), teilte die Polizei mit. Drei Frauen im Alter von 25, 52 und 73 Jahren wurden ebenfalls tödlich verletzt. Laut Behörden befinden sich die Mutter des Babys und ein weiterer 1,5-jähriger Junge im Krankenhaus. Darüber hinaus wurden 14 weitere Personen verletzt, acht davon schwer. Etwa 25 Menschen galten nach dem Verbrechen ebenfalls als traumatisiert.

Nach Angaben des Innenministers waren in Trier insgesamt rund 450 Polizisten im Einsatz. Darüber hinaus waren 300 Feuerwehrassistenten, Rettungsdienste und andere Hilfsorganisationen vor Ort. Die Operation hat in Bezug auf den Prozess sehr gut funktioniert, die Opfer hätten schnell versorgt werden können, kündigte der Leiter der Berufsfeuerwehr in Trier, Andreas Kirchartz, an. Kliniken in der Stadt hätten sich sofort einer Notoperation unterzogen, Patienten hätten sofort dorthin gebracht werden können.

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