November 14, 2024

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Über 300 Euro pro Jahr: Arme Menschen werden vom Basiskonto abgezogen

Über 300 Euro pro Jahr: Arme Menschen werden vom Basiskonto abgezogen

Über 300 Euro pro Jahr
Die Armen werden vom Grundkonto abgezogen

In der Tat sollen Basiskonten wirtschaftlich schwachen Menschen den Zugang zu bargeldlosen Zahlungsvorgängen ermöglichen. Dies ist das Gesetz seit 2016. Ausgerechnet bei Basiskonten sind Finanzinstitute jedoch sehr kostenintensiv, wie Warentest kritisiert.

Diejenigen, die arm sind und kein reguläres Einkommen haben, zahlen in der Regel viel mehr für ein Girokonto als Gehälter und Rentenempfänger: Die Verwaltung des Kontos in einer teureren Bankfiliale kostet mehr als 300 Euro pro Jahr veröffentlicht am Donnerstag von Stiftung Warenest entdeckt. Sie verglich die Kontoverwaltung für Basiskonten bei 128 Banken und 203 Kontomodellen.

Alle Menschen, auch diejenigen ohne reguläres Einkommen, zum Beispiel Sozialhilfeempfänger, Obdachlose und Flüchtlinge, haben seit 2016 ein gesetzliches Recht auf ein Girokonto. Seitdem sind alle Banken dazu verpflichtet Grundkonten bereitstellen. Dies soll vor allem Ein- und Auszahlungen, Lastschriftzahlungen, Überweisungen und Zahlungskarten ermöglichen. Aber die Kunden zahlen nicht nur viel dafür, sondern manchmal sogar mehr als im vorherigen Test der Stiftung Warentest vor zwei Jahren.

Zusätzlicher Aufwand für Tipps und Eröffnungen als Ausrede

Es gibt kein grundlegendes kostenloses Kontoverwaltungskonto mehr von einer Zweigstelle. Bei insgesamt 38 Banken müssen arme Kunden weniger als 100 Euro pro Jahr bezahlen. Das teuerste Testkonto ist die Sparkasse Nürnberg, wo das individuelle Basiskonto für ein Filialkonto rund 313 Euro und für ein Online-Konto rund 210 Euro kostet. Nach Angaben der Stiftung Warentest verfügt er alternativ noch über zwei günstigere Basiskonten.

Banken rechtfertigen den hohen Preis in der Regel mit zusätzlichen Kosten für Trinkgelder und Eröffnungen im Vergleich zu einem herkömmlichen Girokonto. Der Bundesgerichtshof hat jedoch am 30. Juni dieses Jahres gegen die Deutsche Bank entschieden: Ein monatlicher Grundpreis von 8,99 EUR und 1,50 EUR für eine Papierüberweisung als Teil eines Basiskontos sind zu hoch und daher unwirksam.

Zu dieser Zeit forderte der Verband deutscher Verbraucherorganisationen eine neue rechtliche Regelung. Das derzeitige Gesetz lässt den Banken viel Spielraum. Der Anspruch, finanziell schwächeren Kunden ein kostenloses Basiskonto oder einen angemessenen Satz zur Verfügung zu stellen, sollte „klarer verankert“ werden. Die Grünen forderten, dass das Basiskonto immer ein freies Bankkonto sei, während die Linke ein gesetzliches Recht auf ein kostenloses Girokonto forderte.

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