Dezember 26, 2024

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UEFA Supercup, Bayern – Sevilla: Die Forderung nach Ausschluss von Fans wird immer lauter

Die UEFA hat noch Zeit, ein Spiel abzusagen, das zu zunehmenden Fragezeichen führt.

Können Sie das Supercup-Spiel zwischen dem FC Bayern und dem FC Sevilla in Budapest spielen? Vor 20.000 Zuschauern? In einer Stadt, die erst vor wenigen Tagen vom Robert Koch-Institut zum Risikogebiet erklärt wurde? In der ungarischen Hauptstadt, die am Sonntag eine Rekordzahl von 1070 neuen Koronafällen meldete?

Ein paar weitere Fragen könnten leicht zur Liste hinzugefügt werden. Bisher gab es jedoch keine offiziellen Anzeichen aus Budapest oder Nyon, die auf eine Änderung des Plans hindeuten würden. ((UEFA-Supercup: FC Bayern – FC Sevilla am Donnerstag ab 21 Uhr im LIVETICKER).

Das heißt immer noch: Das Supercup-Spiel am Donnerstagabend um 21 Uhr soll ein Beispiel für den Beginn der Normalisierung im europäischen Fußball nach der langen Corona-Pause sein. In einem Pilotprojekt der UEFA wird das Stadion in Budapest mit bis zu 20.000 Zuschauern gefüllt.

Soviel zu dem Plan, den der Europäische Fußballverband vor einigen Wochen angekündigt hat, weshalb ihm ein zunehmend heftiger Gegenwind ins Gesicht bläst.

Söder: „Riskiere keinen Fußball Ischgl“

Der bayerische Ministerpräsident warnt die Fans der Rekordmeister nun dringend davor, in die ungarische Hauptstadt zu reisen und bezieht sich auf die hohe Anzahl von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

„Budapest ist ein Risikobereich mit 100 Vorfällen. Wir müssen sehr, sehr vorsichtig sein, um dort keine Art von Fußball-Ischgl zu riskieren“, betonte Markus Söder in der Bayerischer Rundfunk und kündigte an, dass die Quarantänevorschriften verschärft würden.

Bisher ist vorgesehen, dass auf eine zweiwöchige Isolation verzichtet werden kann, wenn ein Aufenthalt im Risikobereich nicht länger als 48 Stunden dauert. „Wir müssen das ändern“, sagte er.

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Viele Bayern-Fans scheinen die Worte als letzte Warnung verstanden zu haben. Nur wenige von ihnen kamen am Montag in die Arena, um den für die Einreise nach Ungarn erforderlichen Koronatest durchzuführen. Aus Sevilla werden übrigens maximal 500 Unterstützer erwartet.

Fanclub-Vorstand greift UEFA an

Thomas Ackermann rät den Fans auch davon ab, nach Budapest zu gehen. „Im Moment und unter den gegebenen Bedingungen ist es für mich eigentlich unverantwortlich, das Spiel live im Stadion zu verfolgen“, sagte der erste Direktor des Fanclubs „Bayern Bazis Romantische Straße“ aus Feuchtwangen in einem Interview SPORT1.

Der 57-Jährige ist seit Jahrzehnten ein bekennender Bayern-Fan und hat seit 1982 jedes Finale seines Vereins im Pokal der nationalen Meister und später in der Champions League im Stadion verfolgt, außer natürlich in diesem Jahr. Wenn überhaupt, erwägt nur ein Mitglied seines Fanclubs, nach Budapest zu reisen.

In Deutschland und Bayern gibt es klare Vorschriften, die jeder einhalten sollte, sagt er und ärgert sich über das Verhalten der Fußballbeamten. „Ich finde es eine Unverschämtheit, dass die UEFA dies mit Budapest als Austragungsort missachtet.“

Wenn es nach Ackermann gegangen wäre, hätte die UEFA das Spiel längst an einen anderen Ort verlegen müssen: „Es wäre an der Zeit gewesen, es an einen Ort zu bringen, an dem es sicher hätte sein können.“

Gefahr für die Spieler: Kingsley Coman als Beispiel

Selbst wenn er es in Budapest ohne Zuschauer hält, ist das für ihn keine Option. „Ich sehe auch die Gefahr für die Spieler selbst“, zitiert er das Beispiel von Kingsley Coman. Der Franzose musste einige Tage in Quarantäne gehen, nachdem er mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen war.

Er will dem von Söder ins Spiel gebrachten Vergleich mit Ischgl nicht widersprechen, von wo aus sich das Virus nicht nur im Frühjahr nach Bayern ausbreitete und befürchtet: „Das wäre das Schlimmste, denn so etwas würde das gesamte öffentliche Leben wieder in Gefahr bringen . „

UEFA in Kontakt mit Gesundheitsbehörden

In der UEFA-Zentrale in Nyon herrscht zumindest offiziell weiterhin das normale Geschäft. Der Verein stehe in ständigem Kontakt mit den örtlichen Gesundheitsbehörden und werde deren Rat befolgen, heißt es.

Wenn davon abgeraten wird, mit Zuschauern zu spielen, wird niemand das Stadion betreten und die Ticketpreise werden erstattet. Trotz des derzeitigen Anstiegs der Infektionszahlen hält die UEFA an ihrem ursprünglichen Plan fest.

Wahrscheinlich auch, zumindest zumindest, weil ein Ungar im Verband viel zu sagen hat und möglicherweise noch mehr zu verlieren hat. Sandor Csanyi ist nicht nur der reichste Mann des Landes und Präsident des nationalen Fußballverbandes. Als Vizepräsident ist er auch Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees.

Bayern-Fan Ackermann glaubt nicht mehr an die spontane Einsicht der Verantwortlichen, will aber noch nicht alle Hoffnung begraben. Denn laut Ackermann ist bekannt, dass sie zuletzt stirbt.

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