Uneinigkeit in der deutschen Koalitionsregierung über die künftige Energiepolitik
Berlin
In der deutschen Regierungskoalition zwischen den Grünen und den Liberalen der FDP ist ein offener Streit über den Kurs der deutschen Energiepolitik entbrannt.
Die FDP wendet sich ausdrücklich gegen den Plan der Grünen, neue Gas- und Ölheizungen ab 2024 zu verbieten.
„Die FDP-Fraktion hat kein Projekt zum Verbot von Öl- und Gasheizungen. Dazu wird es auch nicht kommen“, sagte der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Christian Dörr, am Mittwoch dem Tagesspiegel.
Das geplante Verbot könnte laut Dörr die Bau- und Mietkosten in Deutschland erhöhen.
„Ein pauschales Verbot halte ich für falsch – stattdessen sollten wir offen für die Technik bleiben und dafür sorgen, dass auch konventionelle Heizungen in Zukunft klimaneutral betrieben werden können“, sagte Dörr.
Michael Cross, energiepolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sagte der FAZ: „Die vom grünen Wirtschaftsminister vorgeschlagene Aufhebungsorgie der Heizungsregelung ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll.“
Dagegen verteidigen die Grünen ihre Pläne. „Jede Gas- oder Ölheizung, jede energetische Verbesserung macht uns freier und unsere Gebäude robuster“, sagte Christina Johan Schröder, bau- und wohnungspolitische Sprecherin der Grünen, dem Tagesspiegel.
Zudem sagte der Grünen-Politiker, die Koalitionsspitzen hätten sich bereits darauf geeinigt, die Anlage im März 2022 zu verbieten.
Hintergrund der Kontroverse ist der am Dienstag von der Bild-Tageszeitung veröffentlichte Plan der Grünen, den Einbau neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 zu verbieten. Stattdessen sollen nur noch Heizungen zum Einsatz kommen, die zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Energien betrieben werden. ab diesem Datum installiert.
Die Pläne für den Gesetzentwurf stammen aus dem Ministerium für Wirtschaft und Bau, dessen Vorsitz Robert Habeck von den Grünen führt. Im Koalitionsvertrag 2021 haben sich Sozialdemokraten, Grüne und FDP darauf geeinigt, dass ab 2025 jede neu installierte Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss.
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