Uniper: Deutschlands erstes LNG-Terminal hat in diesem Jahr 42 Lieferungen erhalten
Nach Angaben des staatlichen Energieunternehmens Uniper hat Deutschlands erste Importanlage am FSRU in Wilhelmshaven seit ihrer Inbetriebnahme im Dezember 2022 42 LNG-Ladungen erhalten.
Die 170.000 Kubikmeter große FSRU Hoegh Esperanza, die dem norwegischen Unternehmen Hoegh LNG gehört und von der deutschen Regierung gechartert wurde, erhielt Anfang Januar in Wilhelmshaven ihre erste LNG-Ladung aus den USA.
Zuvor traf die gecharterte FSRU am 15. Dezember mit einer Ladung vom spanischen Sagunto-Terminal in Wilhelmshaven ein, während Uniper und seine Partner die Anlage zwei Tage später in Betrieb nahmen. Das Schiff begann am 21. Dezember mit der Einspeisung dieses Gases in das deutsche Netz.
Deutschlands erstes LNG-Terminal im Außenhafen Hüxel bei Wilhelmshaven feierte am 17. Dezember 2023 seinen ersten Geburtstag.
Der im März 2022 von der Bundesregierung an Uniper vergebene Auftrag, der den Import von LNG über das Terminal in Wilhelmshaven ermöglicht, sei mit einer Bauzeit von neun Monaten in Rekordzeit abgeschlossen worden, hieß es in einer Mitteilung von Uniper.
„Seit der Inbetriebnahme am 21. Dezember 2022 ist das Terminal nahezu ohne Unterbrechung in Betrieb. 42 LNG-Carrier haben bislang rund 7 Millionen Kubikmeter LNG über die FSRU Hoegh Esperanza geliefert“, teilte das Unternehmen mit.
Dieses verflüssigte Erdgas wurde in rund vier Milliarden Kubikmeter Erdgas umgewandelt und in das deutsche Gasnetz eingespeist.
Sechs Prozent des deutschen Gasverbrauchs im Jahr 2023
Laut Uniper könnten an diesem Standort im Jahr 2023 rund sechs Prozent des deutschen Gasverbrauchs durch importiertes LNG gedeckt werden.
„Es ist bereits sicher, dass die Fähigkeiten der FSRU auch im Jahr 2024 voll ausgeschöpft sein werden“, sagte das Unternehmen.
Die Einheit LNG Terminal Wilhelmshaven (LTeW) von Uniper ist für das operative und technische Management des Terminals verantwortlich und agiert im Auftrag des landeseigenen Deutschen Energy Terminals (DET), das für den Betrieb und die Vermarktung aller dort errichteten LNG-Terminals verantwortlich ist Deutsche Nordseeküste im Auftrag der Bundesregierung.
Im Oktober hat DET 60 Regasifizierungsslots an den Standorten Brunsbüttel und Wilhelmshaven 1 zugeteilt und arbeitet nun an der Inbetriebnahme des zweiten FSRU Wilhelmshaven und des FSRU Stade.
Die Kapazität des Bahnhofs Wilhelmshaven 1 beträgt 6,6 Milliarden Kubikmeter pro Jahr, die des Bahnhofs Brunsbüttel 3,5-5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr.
Neben diesen vier Einheiten hat die Bundesregierung die FSRU Transgas Power an eine private Tochtergesellschaft der Deutschen Regas vermietet, um das geplante LNG-Importterminal im Hafen von Mokran zu bedienen.