Unternehmen in Deutschland stellen sich auf die Folgen extremer Wetterereignisse ein
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Gründungen, Liquidationen und deren Bestände von 2017 bis 2021. Quelle: Gründungs- und Liquidationsstatistik des IfM Bonn (Basis: Wirtschaftswerbestatistik des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden). Quelle: IfM-Hintergrundpapier. Startups und Geschäftsaufgaben 2021 – gemischtes Bild (2023).
Deutsche Führungskräfte sind äußerst besorgt über die Auswirkungen von heißem Wetter und starkem Regen auf die Geschäftstätigkeit ihrer Unternehmen. Darüber hinaus sind sie sich aber auch der Folgen des Klimawandels auf ihre Wertschöpfungsketten bewusst. Das ergab die aktuelle IfM-Befragung von mehr als 1.300 Führungskräften im Rahmen der aktuellen Klimaanpassungswoche des Bundesumweltministeriums.
In den letzten fünf Jahren haben viele Unternehmer in Deutschland unter den Folgen des Klimawandels gelitten: Extreme Wetterereignisse haben bereits ihre Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Besonders betroffen waren die Branchen Landwirtschaft, Energie, Wasserversorgung und Gastgewerbe. Laut einer Studie des IfM Bonn empfinden Manager von Mittelständlern und Großunternehmen die Auswirkungen von Hitzeperioden und Starkregen als besonders bedrohlich.
Inwieweit „Klimarisiken“ berücksichtigt werden, hängt weitgehend von der persönlichen Meinung der Eigentümer, Direktoren und Mitarbeiter eines Unternehmens ab. Demgegenüber spielen Medien- und Informationsberichterstattung sowie Sensibilisierungsmaßnahmen der Politik oder Verbände eine untergeordnete Rolle.
Unternehmen sehen Risiken in ihren Wertschöpfungsketten
Auch Unternehmen in Deutschland können von Klimaauswirkungen in den Regionen ihrer Lieferanten oder Kunden betroffen sein, unabhängig davon, ob sie direkt betroffen sind oder nicht. Obwohl die Unternehmen das Risiko geschäftlicher Auswirkungen aufgrund von Lieferkettenunterbrechungen nicht als gering einschätzen, beschäftigt sich nur eine Minderheit intensiv mit den möglichen Auswirkungen von Klimarisiken auf ihre Lieferanten oder Kunden.
Konkrete Maßnahmen zur Risikominderung werden vor allem in der Energieversorgung und Kundendiversifizierung umgesetzt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Handlungsspielraum von KMU, insbesondere im Hinblick auf ihre Lieferkettenrisiken, im Vergleich zu Großunternehmen aufgrund ihres geringeren Einkaufsvolumens und ihrer Ressourcen deutlich eingeschränkt ist.
Mehr Informationen:
Bericht (auf Deutsch): www.ifm-bonn.org/fileadmin/dat… d_-aufgaben_2021.pdf
Bereitgestellt vom Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn