Vorsichtige sitzende Ente – EURACTIV.com
Deutschlands konservative sozialdemokratische Regierung bleibt eine Ente, da Bundeskanzlerin Angela Merkel sie in den letzten Wochen als Übergangskanzlerin im Amt hat.
Insgesamt ist Deutschlands nationaler Gasvorrat zu 75 % gefüllt und hat 2015 bei ähnlicher Kapazität einen besonders harten Winter überstanden, versteht EURACTIV, weshalb Deutschland die Situation gerne im Auge behält.
Die Regierung habe keine Maßnahmen gegen den Anstieg der Energiepreise ergriffen, obwohl der amtierende Wirtschaftsminister Peter Altmaier vorgeschlagen habe, dass die nächste Regierung eine Erhöhung der Wohnbauförderung in Erwägung ziehe, sagte das Ministerium gegenüber EURACTIV.
„In Deutschland sind viele Gasverträge längerfristiger Natur, andere sind stärker vom Spotmarkt abhängig – all das schlägt sich in Preisschwankungen nieder“, sagte Merkel.
Es ist unwahrscheinlich, dass die umstrittene Nord Stream 2 im Laufe des Jahres ans Netz geht, aber der stetige Gasfluss von Nord Stream nach Deutschland könnte die Regierung beruhigen.
Altmaier kündigte am Freitag (15. Oktober) an, dass die Regierung die Energiekosten der Bürger effektiv subventionieren wird, indem sie die Umlagen für erneuerbare Energien um mehr als 40 % senkt, was einer durchschnittlichen Familie eine Ersparnis von mehr als 200 € entspricht.
Da Angela Merkel nur amtierende Bundeskanzlerin ist und die deutschen Bürgerinnen und Bürger durch den Anstieg der Energiepreise nicht unmittelbar gefährdet sind, erwarten Beobachter von ihr nicht, dass sie auf Sofortmaßnahmen oder etwas anderes drängt als auf Sofortmaßnahmen im kleinen Rahmen und eine ständige Beobachtung der Lage.
(Nicolas J. Cormayer | EURACTIV.de)
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