Walmart: Wie die Einzelhandelsgruppe Amazon angreift
Das erfolgreichste Produkt der amerikanischen Supermarktkette Walmart 2020 ist kein Toilettenpapier und schon gar kein elektronisches Gerät. Sie sind Bananen. „Wir verkaufen Milliarden von Bananen“, sagte CEO Doug McMillon kürzlich und genoss seinen Besuch in einem der firmeneigenen Backräume, in denen die Früchte ihr intensives Aroma ausstrahlen.
Der CEO des weltweit verkauften Unternehmens sieht Bananen als Managementaufgabe: Der Reifungsprozess muss so gesteuert werden, dass die Früchte zum optimalen Zeitpunkt in die Regale von 4.700 US-Filialen gelangen, erklärte er.
Aber der 54-Jährige, der seine Karriere bei Walmart vor drei Jahrzehnten als Student begann, der Lastwagen entlädt, scheint sich zuerst nur mit Mikromanagement zu befassen. In Wirklichkeit hat McMillon sein Unternehmen in den sehr großen Kampf geführt: gegen Amazonas.
Es geht um das Überleben der Kette, die vor 60 Jahren in den abgelegenen Provinzen Amerikas gegründet wurde. Walmart investiert Milliarden in die digitale Zukunft und lässt eines nicht zu: Sentimentalität. McMillon hat einmal gesagt, wenn stationäre Einzelhändler nicht mehr arbeiten, werden sie Geschäfte schließen: „Wenn Kunden keine Geschäfte wollen, werden wir keine haben.“