Wann und wo können Sie gegen Covid-19 geimpft werden?
Ein Corona-Impfstoff ist möglicherweise in diesem Jahr in Deutschland erhältlich. Aber zunächst reicht es nur für ein paar. Wie funktionieren Impfungen?
Biontech und Pfizer, Modern oder ein anderer Hersteller? Es ist noch unklar, welcher Impfstoffkandidat zuerst in Deutschland zugelassen wird. Es gibt jedoch bereits viele Fragen – insbesondere zur Verbreitung und Organisation von Impfungen.
Wer wird zuerst gegen Covid-19 geimpft?
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet, dass die ersten Koronarimpfungen Ende des Jahres beginnen. Angesichts der zunächst zu erwartenden relativ geringen Mengen dürfte der Impfstoff jedoch nicht für alle deutschen Staatsbürger ausreichen. Daher wurden Prioritätsgruppen identifiziert.
Die erste Priorität wären daher ältere Menschen, Menschen mit früheren Krankheiten sowie Menschen, die in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern arbeiten. „Unser Ziel ist es, dass die ersten Risikogruppen und Pflegekräfte bereits im Januar geimpft werden“, sagte Spahn am 1. Dezember. Ebenso müssen Menschen in Schlüsselpositionen in der Gesellschaft und für die öffentliche Ordnung zuerst geimpft werden, d. H. Mitarbeiter von Gesundheitsbehörden, Polizisten, Feuerwehrleuten, Lehrern und Pädagogen.
So ging es mit der Schweinegrippepandemie
im Schweinegrippe 2009/2010 konnte kein Impfstoff für die gesamte Bevölkerung hergestellt werden. Weltgesundheitsorganisation (WER) empfahl, medizinischem Personal und systematisch wichtigen Gruppen wie Polizei und Feuerwehr höchste Priorität einzuräumen. Darüber hinaus erhielten chronisch kranke Patienten, kleine Kinder und schwangere Frauen vorrangig geimpft.
Wird eine Kronenimpfung erforderlich sein?
Der Deutsche Ethikrat, die Ständige Impfkommission und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina lehnen eine allgemeine Impfpflicht ab Coronavirus in Deutschland. Impfungen bedürfen einer freiwilligen Einwilligung, erklärten die wissenschaftlichen Organisationen. Eine obligatorische Impfung sollte daher ausgeschlossen werden. Wenn schwerwiegende Gründe vorliegen, kann höchstens eine klar definierte Personengruppe bei der Impfpflicht gerechtfertigt sein – beispielsweise für Mitarbeiter, die in ständigem Kontakt mit Hochrisikopatienten stehen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn betonte auf einer Pressekonferenz am 9. November auch den freiwilligen Charakter der Impfung.
Impfzentrum: Das Verfahren zur Kronenimpfung wird vorab getestet. (Quelle: Stefan Puchner / dpa)
Wann und wo kann ich mich gegen Covid-19 impfen lassen?
In Deutschland gibt es noch keinen Impfstoff, der vor einer Coronavirus-Infektion schützt. Pharmaunternehmen wie Biontech und Pfizer sowie Moderna haben jedoch bereits einen Antrag auf EU-Zulassung gestellt. Die für die Zulassung zuständige Europäische Arzneimittel-Agentur EMA will im Dezember über die Zulassungsempfehlungen für die Corona-Impfstoffe entscheiden. Früher in diesem Jahr oder Anfang nächsten Jahres könnte ein Medikament in Deutschland zugelassen werden.
Die Organisation von Kronenimpfungen ist bereits im Gange. Die Bundesregierung ist dafür verantwortlich, den Impfstoff zu beschaffen und an die Bundesländer zu verteilen. Die Impfstoffe werden – je nach Bevölkerungsanteil – in rund 60 Ländern in ganz Deutschland verteilt.
Bundesländer richten Impfzentren ein
In der ersten Phase werden Covid-19-Impfungen über Impfzentren in einzelnen Bundesländern verabreicht. Diese sollten bis zum 15. Dezember einsatzbereit sein. Dort werden sie mit Unterstützung von niedergelassenen Ärzten oder Behörden wie dem Roten Kreuz geimpft. Schätzungen zufolge können täglich mindestens 1.500 Menschen in einem Impfzentrum geimpft werden, in einigen Ländern sogar deutlich mehr.
In der Anfangsphase werden mobile Impfungsteams, die von Impfzentren koordiniert werden, hauptsächlich in Alters- und Pflegeheime gehen. Für andere gefährdete Personen werden Termine telefonisch oder digital vereinbart, beispielsweise über ein Callcenter oder die nationale Dienstnummer 116117. In der zweiten Phase können Impfungen durchgeführt werden, wenn der Öffentlichkeit mehr Impfstoffe zur Verfügung stehen in normalen Arztpraxen.
Kinder: Sie nehmen normalerweise nicht an Impfstoffstudien teil. (Quelle: izusek / Getty Images)
Warum sind Kinder nicht gegen Covid-19 geimpft?
Für Kinder wird es entsprechend sein Robert Koch Institut (RKI) geben zunächst keinen Impfstoff, „weil er noch nicht ausreichend auf Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen getestet wurde“. Das RKI gibt hierfür folgende Gründe an:
- Covid-19-Impfstoffe wurden hauptsächlich für Erwachsene entwickelt. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf dem Schutz der am stärksten betroffenen Personen Covida-19 krank. Dies sind insbesondere ältere Menschen und / oder Menschen mit früheren Krankheiten.
- Nach dem, was bisher bekannt ist, scheinen Kindertagesstätten und Grundschulkinder den Infektionsprozess nicht auf eine bestimmte Weise zu steuern und sind weniger häufig und schwer krank als Erwachsene.
- Aus ethischen Gründen sind Kinder normalerweise nicht für die frühen Testphasen bestimmt. Stellen Sie vor dem Testen eines Impfstoffs bei Kindern zunächst sicher, dass bei Erwachsenen keine Nebenwirkungen auftreten.
Biontech und Pfizer testen den Corona-Impfstoff auch bei jungen Menschen
Impfstudien, an denen auch Kinder und Jugendliche teilnehmen, sind laut RKI geplant und haben bereits in geringem Umfang begonnen. Unternehmen Biontech und Pfizer haben zum Beispiel die FDA-Zulassung für sie erhalten Corona-Impfstoff kann auch an jungen Menschen ab zwölf Jahren getestet werden. Bisher waren die Probanden zwischen 18 und 85 Jahre alt.
Das britische Pharmaunternehmen Astrazeneca möchte seinen Corona-Impfstoff in einer britischen Studienuntergruppe an Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren testen. Der amerikanische Hersteller Moderna hat außerdem angekündigt, eine Studie zum Corona-Impfstoff mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren zu starten.
Muss ich für die Kronenimpfung bezahlen?
Die Bundesregierung betont, dass den Bürgern keine Kosten für eine Impfung entstehen sollten. „Die Impfung ist kostenlos“, sagte ein Sprecher des Bundesministeriums für Gesundheit am 4. Dezember. Dies gilt unabhängig von der Art der Versicherung.
WICHTIGE NOTIZ: Informationen sind in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und seriöse Ärzte. Der T-Online-Inhalt kann und sollte nicht dazu verwendet werden, unabhängig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen einzuleiten.
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