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Was sind die Konsequenzen des Superstreuers?

16. September 2020 – 9:34 Uhr

Superspreader soll viele Menschen mit Corona infiziert haben

Eine junge Frau soll in Garmisch-Partenkirchen zahlreiche Menschen mit dem Koronavirus infiziert haben. Sie ging feiern und wusste, dass sie ein Risiko für andere sein könnte. Deshalb fordert der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nun Konsequenzen für den mutmaßlichen Täter. „Garmisch-Partenkirchen ist ein Musterfall für Unvernunft“, sagte er in einer Presseerklärung. „Das ist nicht nur ärgerlich, sondern jetzt ist es auch ein Punkt, wieder innezuhalten und sorgfältig zu überlegen.“ Unachtsames Verhalten muss Konsequenzen haben, weshalb die Gesundheitsbehörden derzeit prüfen, ob eine Geldbuße erhoben werden kann. Jetzt ermittelt offenbar auch die Staatsanwaltschaft.

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Die Staatsanwaltschaft München II hat eine Untersuchung gegen den mutmaßlichen „Superspreizer“ aus Garmisch-Partenkirchen eingeleitet, berichtet die „Münchener Merkur“. „Verdacht auf fahrlässige Körperverletzung“ war laut Generalstaatsanwalt Andrea Mayer der Grund für die Untersuchung.

Innenminister Herrmann prangert Rücksichtslosigkeit an

Ein 26-Jähriger soll in Garmisch mehrere Menschen mit Corona infiziert haben.

Der 26-jährige Amerikaner soll trotz Quarantäneanforderung durch mehrere Bars in Garmisch gezogen sein.

Auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) forderte in einem RTL-Interview eine hohe Geldstrafe für den mutmaßlichen Täter. „Dieses Verhalten war gegenüber den Menschen, die in Garmisch-Partenkirchen zu Hause sind, einfach rücksichtslos“, sagte der Minister. „Die Frau wusste offensichtlich, dass der Verdacht auf eine Infektion bestand. Sie musste in Quarantäne gehen.“ Sie erwartet jetzt eine Geldstrafe und es wird auch geprüft, ob strafrechtliche Ermittlungen gegen die Frau eingeleitet werden sollten.

„Wenn wir die Quarantänemaßnahmen nur umgehen oder nicht einhalten, werden nach dem Infektionsschutzgesetz Bußgelder verhängt – übrigens bis zu 25.000 Euro“, sagte Rechtsexperte Arndt Kempgens auf Anfrage von RTL. Wenn sich herausstellt, dass die Frau tatsächlich andere Menschen infiziert hat, gibt es andere Konsequenzen, nämlich eine vorläufige Untersuchung der Körperverletzung, so der Rechtsexperte. In diesem Fall ist es sogar möglich, zu einer Freiheitsstrafe verurteilt zu werden.

War sie im Urlaub in Griechenland infiziert?

Die Edelweiss Lodge und Resort in Garmisch

Der mutmaßliche Superspreizer lebt und arbeitet in der Edelweiss Lodge und im Resort Garmisch, einer Ferien- und Erholungseinrichtung der US-Streitkräfte.

Das zuständige Bezirksamt geht davon aus, dass der Ausbruch auf einen sogenannten Superspreizer zurückzuführen ist. Ein 26-jähriger Amerikaner soll durch verschiedene Pubs in der Marktgemeinde am Fuße der Zugspitze gewandert sein und dabei mehrere Menschen infiziert haben. Die Frau soll Ende August von einem Urlaub in Griechenland zurückgekehrt sein und kurz darauf über Halsschmerzen klagen. „Die Dame hatte Symptome, war bei uns an der Teststation und wurde gebeten, wegen der Symptome in Quarantäne zu bleiben. Aber das hat sie nicht getan“, sagte Stephan Scharf, Sprecher des Bezirksamtes.

Die junge Frau soll mit Kollegen das Irish Pub und die Cocktailbar „Peaches“ besucht haben, wo eine Karaoke-Party abgehalten wurde. Am Tag danach erhielt sie das positive Ergebnis ihres Koronatests. „Wir wissen nicht, wo es infiziert wurde“, sagte Scharf. Der 26-Jährige lebt und arbeitet in Garmisch-Partenkirchen in der „Edelweiss Lodge and Resort“ – einer Ferien- und Erholungseinrichtung der US-Streitkräfte. Auf der Homepage des Unternehmens wird bereits darauf hingewiesen, dass die Einrichtung derzeit geschlossen ist, da mehrere Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt sind.

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